Häuser und ihre Bewohner

 

 

Hauptstraße 1 (früher Haus Nr. 53) - Happels.

Erbaut im Jahre 1904 als Doppelhaus von Johann Adam Happel (1879-1962) aus Sichertshausen und seiner Ehefrau Elisabeth geb.  Abel (1881-1960) aus Fronhausen.  Seine Eltern waren Friedrich Happel aus Sichertshausen und Elisabeth geb.  Happel aus Hachborn. Der Erbauer der anderen Haushälfte war H. Weitzel, der später nach Westfalen verzog. Die Happels hatten vier Kinder: Konrad, Elisabeth, Heinrich, Karl. Konrad Happel (1904-1974) heiratete 1933 Elisabeth Gilbert aus Hachborn, geb.  1904.  Sie hatten die Kinder Heinrich, geb. 1936 und Hannelore, geb. 1943. Happels betrieben nebenbei eine kleine Landwirtschaft. (Mitgeteilt von Elisabeth Happel)

 

Hauptstraße 2 (früher Haus Nr. 51)- Schreinersch.

Gotthard Will erbaute das Haus im Jahre 1884.  Weil er nach Braunfels verzog, verkaufte er es an Ludwig Will (1873-1956) und seine Frau Katharina geb.  Fischbach (1878-1946) aus Goßfelden.  Ludwig Will betrieb hier eine Schreinerei und einen Kolonialwarenladen.  Die Eheleute hatten drei Söhne, Karl, geb. 1913, heiratete 1948 Elisabeth Keil, geb. 1921 in Fronhausen.  Das Ehepaar hatte die Töchter Gisela (geb. 1949) und Inge (geb. 1952). Gisela heiratete Michael Englert, geb. 1943 in Csambeck/Ungarn.  Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Andrea, geb. 1969 und Melanie, geb. 1978. Ein Anbauteil des Hauses wurde längere Zeit als Mietshaus genutzt und wird derzeit noch von Frau Lore Rink geb.  Rüffer, geb.  1918 in Mainz, bewohnt.  Sie war seit 1943 mit Andreas Rink (1916-1978) verheiratet.  Die Eheleute hatten die Töchter Gudrun (geb. 1944) und Brigitte (geb. 1949).

Der Vater des Andreas Rink war Adam Rink aus Oberwalgern.  Adams 1. Frau war Christine Will aus Sichertshausen (Weißbindersch).  Aus dieser Ehe stammten vier Kinder.  Adams 2. Frau war eine geborene Busch aus Goßfelden.  Aus dieser zweiten Ehe stammten fünf Kinder.  Sohn Ernst kehrte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück. (Mitgeteilt von Michael Englert und Lore Rink)

 

Hauptstraße 3 (früher Haus Nr. 54) - Staubitze.

Johann Adam Happel und H. Weitzel erbauten dieses Doppelhaus im Jahre 1905.  H. Weitzel verkaufte das Haus 1908 an Johann Staubitz, weil er nach Westfalen verzog.  Johann Staubitz (1877-1937) stammte aus Argenstein. 1904 heiratete er Christine Dietz (1882-1961) aus Sichertshausen.  Die Eheleute hatten vier Kinder: Dorothea, Konrad, Maria und Hans. Konrad Staubitz (geb. 1912) heiratete 1942 Auguste Gross, geb. 1923 in Nassau.  Ihr Sohn Werner Staubitz (1947) heiratete 1967 Doris Piller, geb. 1950 in Daubringen.  Die Eheleute haben zwei Kinder: Sylvia (geb. 1970) und Stefan (geb. 1976). Auf dem Grundstück wurde ein zweites Haus errichtet, in dem heute Konrad und Auguste Staubitz wohnen. (Mitgeteilt von Konrad Staubitz)

 

Hauptstraße 4 (früher Haus Nr. 65)

Daniel Gilbert (1900-1969) erbaute das Haus im Jahre 1933 zusammen mit seiner Ehefrau Maria geb.  Schwarz (1908-1977) aus Sichertshausen.  Sie hatten drei Kinder: Ludwig und die Zwillinge Erna und Helga, geb. 1939.  Daniel betrieb eine Schmiede und zog nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in das Haus seiner Schwiegereltern, weil deren beide Söhne Ludwig und Heinrich Schwarz aus dem Kriege nicht heimgekehrt waren. Helga Gilbert blieb im Hause und heiratete 1963 Peter Laucht, geb. 1939 in Beltershausen.  Die Kinder der Eheleute: Volker, geb. 1966 und Frank, geb. 1973. Erna Gilbert heiratete 1963 Manfred Bothe aus Würben bei Breslau. (Mitgeteilt von Ludwig Gilbert)

 

Hauptstraße 5 (früher Haus Nr. 52) - Daingels.

Das Haus wurde 1899 von Daniel Gilbert und Ehefrau Margarethe geb.  Bodenbender aus Hassenhausen gebaut.  Daniel stammte aus Lemmersch, Hauptstraße 22.  Er war Schmied und betrieb als solcher eine Schmiede.  Das Ehepaar hatte vier Kinder: Daniel (geb. 1900), Konrad (geb. 1902), Heinrich (geb. 1905), Margarethe (geb. 1907). Daniel war auch Schmied und baute das Haus und die Schmiede in der Hauptstraße 4. Konrad blieb im Elternhaus und heiratete Anna Schnabel, geb. 1911 in Fronhausen.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Else (geb. 1943), Karl Heinz (geb. 1949). (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Hauptstraße 6 (früher Haus Nr.-).

Erbaut im Jahre 1965 von Manfred Bothe, geb. 1933 in Würben bei Breslau in Schlesien, und seiner Ehefrau Erna geb.  Gilbert, geb. 1939 in Sichertshausen.  Sie ist die Tochter von Daniel und Maria Gilbert.  Die Eheleute Bothe haben zwei Kinder: Uwe (geb. 1963) und Klaus Dieter (geb. 1967). (Mitgeteilt von Manfred Bothe)

 

Hauptstraße 9 (früher Haus Nr. 46) - Schustersch.

Es handelt sich um das alte Zollhaus. 1866 kaufte der Schuhmacher Johannes Bodenbender das Haus und heiratete im selben Jahr Katharina Ruth aus Fronhausen.  Die Eheleute hatten sechs Kinder. Sohn Konrad Bodenbender blieb im Hause und heiratete 1927 Barbara Hoss aus Sichertshausen.  Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Anna (geb. 1927), Heinrich (geb. 1929) und Karl (geb. 1933). Heinrich Bodenbender heiratete 1953 Anna Abel aus Hassenhausen.  Das Ehepaar hatte drei Kinder: Erich (geb. 1954), Gerda (geb. 1957), Birgit (geb. 1961).  Birgit Bodenbender kam 1970 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Bodenbenders gehören zu den wenigen Familien, die ihr Brot noch heute im örtlichen Backhaus selbst backen. (Mitgeteilt von Heinrich und Anna Bodenbender) Ohne eine verbindliche Beziehung herstellen zu wollen, soll hier noch ein Aktenzitat folgen: Der Chaussee-Geld-Erheber Johannes Schneider hat am 26.April 1833 von Witwe Catharina Stingel geb.  Bingel das Haus gekauft. (58)

 

Hauptstraße 10 (früher Haus Nr. 49) - Schneiderjusts.

Ein Unbekannter erbaute das Haus im Jahre 1848.  Im Jahre 1894 heirateten Jost Lemmer (1870-1956) und Marta Schneider (1864-1948) aus Hassenhausen und kauften im gleichen Jahre dieses vermutlich schon ältere landwirtschaftliche Anwesen.  Die Eheleute hatten vier Kinder: Heinrich, Konrad, Jost und Elisabeth. Sohn Jost Lemmer (geb. 1904) heiratete Elisabeth Wagner (geb. 1905) aus Rollshausen.  Sie hatten 2 Kinder: Otto (geb. 1939) und Anneliese (geb. 1941). Otto blieb im Hause und heiratete Elke Dalwin (geb. 1944) aus Allertshausen.  Das Ehepaar hat eine Tochter: Kerstin (geb. 1965). Das Haus brannte 1929 ab und wurde wieder aufgebaut.  Im Jahre 1975 wurde es abgebrochen, um einem Neubau Platz zu machen. Jost Lemmer sen. hatte 1901 das angrenzende Haus und Grundstück Keil gekauft, das zuletzt der gräflichen Familie in Friedelhausen gehört hatte.  In diesem Hause, das später wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde, wohnten dann längere Zeit die Familien Heinrich Kress und Wilhelm Roth.  Angehörige der Familie Roth sind noch heute im Ort ansässig.  Ein Sohn, Fritz Roth, kehrte aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück. (Mitgeteilt von Jost Lemmer)

 

Hauptstraße 11 (früher Haus Nr. 45) - Otte

Das Haus wurde früher von einer Familie Ott bewohnt, später taucht der Name Lemmer auf.  Ob das Haus gekauft wurde oder ein Lemmer eingeheiratet hat, weiß man nicht. Konrad Fischer aus Hachborn heiratete Margarete Lemmer aus Sichertshausen.  Der Sohn Kaspar Fischer heiratete Margarete Wahl aus Weipoltshausen.  Sie hatten zwei Kinder, Konrad (geb. 1918) und Heinrich (geb. 1926), der ledig blieb und nach dem Zweiten Weltkrieg vom Vater Kaspar Fischer die Poststelle übernahm, die er bis zu ihrer Schließung 1975/76 führte. Konrad Fischer heiratete 1943 Margarethe Löwer, geb. 1919 in Gisselberg.  Die Eheleute haben zwei Kinder: Liselotte (geb. 1943), Renate (geb. 1951). Renate Fischer blieb im Hause und heiratete 1970 Konrad Fischer, geb. 1948 in Erbenhausen.  Sie haben drei Kinder: Heiko (geb. 1970), Achim (geb. 1971), Anja (geb. 1985). (Mitgeteilt von Konrad und Margarete Fischer)

 

Hauptstraße 12 (früher Haus Nr. 41) – Matthäis

 In diesem älteren landwirtschaftlichen Anwesen wohnte die Familie Matthäi, die aus Fronhausen stammte und zeitweilig auch »Auf der Hub« im jetzigen Hause Hettche lebte. Johann Hoss (1857-1939) aus Fronhausen heiratete 1885 Elisabeth Matthäi (1860-1936).  Johann Hoss betrieb neben der Landwirtschaft eine Stellmacherei.  Die Eheleute hatten drei Kinder: Heinrich, Barbara und Elisabeth.  Heinrich (1887-1968) heiratete 1919 Elisabeth Gilbert aus Sichertshausen und betrieb neben der Landwirtschaft ein Baugeschäft.  Die Eheleute hatten fünf Kinder: Heinrich, Ludwig, Karl, Anna und Helmut.  Heinrich und Ludwig kehrten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück. Helmut, geb. 1930, heiratete 1954 Anna Margarethe Lauer, geb. 1934 in Sichertshausen.  Die Eheleute haben drei Kinder: Gerlinde (geb. 1958), Reingard (geb. 1960), Lothar (geb. 1964) Im Jahre 1929 brannten Haus und Scheune ab und wurden neu aufgebaut. (Mitgeteilt von Helmut Hoss)

 

Hauptstraße 13 (früher Haus Nr. 33) - Steffels.

Die erste bekannte Familie in diesem Hause ist Magnus Paulus, geb. 1845 und seine Ehefrau Katharine geb.  Abel mit Tochter Margarethe, geb. 1875.  In Waarsch lebten Johann Heinrich Kaspar Findt und Frau Elisabeth geb.  Lepper.  Ihr Sohn Adam, geb. 1870, heiratete Margarethe Paulus.  So kam der Name Findt in das Haus.  Während die Familie Paulus ein Gemischtwarengeschäft hatte, betrieb Adam Findt das Wagnerhandwerk.  Die Findts hatten zwei Söhne, Heinrich, geb. 1901 und Adam, geb. 1903, der 1934 Elisabeth Dörr aus Damm heiratete und dorthin zog.  Heinrich aber heiratete 1926 Elise Rücker, geb. 1900 in Weipoltshausen, und führte das Wagnergeschäft seines Vaters weiter.  In 1928 wurde die Tochter Elfriede geboren.  Sie heiratete Emil Findt, geb. 1928 in Rollshausen.  Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, Marianne, geb. 1953, Christa, geb. 1956, Hartmut, geb. 1961. (Mitgeteilt von Heinrich, Elfriede und Emil Findt)

 

Hauptstraße 15 (früher Haus Nr. 43) - Hankurts.

1837 heiratete Konrad Schneider Anna Margarete Fay und kam so in das schon ältere kleine landwirtschaftliche Anwesen in der Hauptstraße 15.  Der Sohn Heinrich Schneider, geb. 1839, heiratete 1866 Anna Katharina Greif aus Goartschmids.  Die Eheleute hatten die Kinder Heinrich (1867-1934) und Barbara. Heinrich heiratete 1896 Maria Becker (1872-1951) aus Fronhausen.  Die Eheleute hatten fünf Kinder, eines war Balthasar. Balthasar (1898-1944) heiratete 1923 Christine Wallon (1900-1977) aus Hassenhausen.  Die Eheleute hatten zwei Kinder: Ernst und Erna.  Ernst, geb. 1923, heiratete 1951 Elisabeth Manz, geb. 1926 in Groß Schwarzsee in Pommern.  Die Eheleute haben die Söhne Gerhard (geb. 1952) und Bernhard (geb. 1956).  Gerhard hat am Forstweg 5 gebaut. Bernhard blieb im Hause und heiratete Barbara Leinweber, geb. 1961 in Roth.  Die Eheleute haben zwei Kinder: Marion (geb. 1984) und Doris (geb. 1986). Im Jahre 1974 wurde ein Neubau erstellt und 1976 das alte Haus abgebrochen. (Mitgeteilt von Ernst Schneider)

 

Hauptstraße 16 (früher Haus Nr. 37) - Hosse.

Der ältere Teil des Hauses wurde vor 1670 erbaut.  Besitzer war damals Johann Melchior.  Etwa um 1700 übernahm Adam Hoß aus Fronhausen durch Einheirat das landwirtschaftliche Anwesen. Fortan saßen fünf Generationen Hoß auf dem Hof.  Der letzte war Johann Hoß, der 1815 verstarb.  Er hinterließ zwei Töchter.  Die ältere heiratete 1815 Christoph Bingel, einen Sohn des George Bingel aus Bingels.  Durch diese Heirat und das Erbe der kinderlos verstorbenen Eheleute Caspar Hoß und Christine geb.  Löwe aus Haus Nr. 21 kamen beträchtliche Ländereien zu dem Hof.  Das Anwesen Nr.21 wurde später abgebrochen, der Grund und Bogen ging teilweise in den Besitz des benachbarten Anwesens Becker (Juste, Haus Nr.5) über, der Rest wurde zur Verbreiterung der Dorfstraße genutzt.  Christoph Bingel starb 1833 und hinterließ die Tochter Elisabeth, die 1833 Johannes Geißler aus Lollar heiratete. Über drei Generationen blieb nun der Name Geißler in dem Anwesen. 1921 starb der langjährige Bürgermeister Heinrich Geißler. 1919 heiratete Ludwig Dörr, geb. 1889 in Allna, die älteste Tochter Heinrich Geißlers, Katharina (geb. 1895).  Das waren die Eltern des jetzigen Hofbesitzers Heinrich Dörr, geb. 1925, der von 1956 bis 1971 Bürgermeister von Sichertshausen war. Das Anwesen war über Jahrhunderte der zweitgrößte Bauernhof in Sichertshausen.  Seit 1973 wird der etwa 15 Hektar große Betrieb im Nebenerwerb bewirtschaftet.  Heinrich Dörr ist seit 1973 in der Verwaltung der Großgemeinde Fronhausen beschäftigt.  Heinrich Dörr ist verheiratet mit Margarethe Lemmer, geb. 1932.  Sie stammt aus dem Hause Kurts, Hauptstraße 45.  Das Ehepaar hat vier Kinder: Renate (geb. 1954), Herta (geb. 1956), Hilda (geb. 1959), Heinrich (geb. 1965).

(Mitgeteilt von Heinrich Dörr)

 

Hauptstraße 18 (früher Haus Nr. 36) - Wurzkriemersch.

Altes Fachwerkhaus aus dem 17.  Jahrhundert.  Der Hof wird durch die Straße geteilt: das Wohnhaus und ein Teil der Stallungen befinden sich rechts der Straße, die Scheune und weitere Stallungen auf der linken Straßenseite, diese dürften früher vermutlich zu einem anderen Hof gehört haben. Der Hof Grau war früher ein Lehngut des Stiftes St. Elisabeth in Marburg.  Um 1850 betrieb Gotthard Zecher in dem Haus eine Küferei.  Er war verheiratet mit Dorothea Berghöfer.  Vorher ist dort, durch alte Urkunden belegt, eine Schmiede betrieben worden.  Nach Gotthard Zecher übernahm Jakob Zecher (1875-1941) und seine Frau Katharina geb.  Schäfer (1880-1946) den Hof.  Ihre einzige Tochter Elisabeth (1908-1986) heiratete Konrad Grau (1907-1979) aus Dreihausen.  Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor: Ludwig, geb. 1936. Ludwig Grau hat die Landwirtschaft verpachtet und ist in Gießen beschäftigt.  Außerdem betreibt er nebenberuflich eine Versicherungsagentur. (Mitgeteilt von Ludwig Grau)

 

Hauptstraße 19 (früher Haus Nr. 38) - Stingels.

Das Haus Hauptstraße 19 war bis zum Jahre 1851 das Schulhaus von Sichertshausen. Stingels wohnten bis 1851 im Haus Nr. 23 in der Hintergasse.  Heinrich Stingel hatte sein altes Anwesen im Dorf im Jahre 1821 restlos abgebrochen und

dafür das Haus Nr. 23 neu gebaut. Heinrichs Sohn Johannes Stingel übernahm 1837 das väterliche Haus mit Stallung in der Hintergasse und tauschte es im Jahre 1851 gegen das bisherige Schulhaus mit Grundstück an der Kirche.  So kam der Name Stingel von der Hausnummer 23 zur Hausnummer 38. Johannes Stingel war von 1855 bis 1883 Bürgermeister in Sichertshausen. Seine Tochter Christine heiratete 1863 Heinrich Becker, den Sohn des Ackermanns Anton Becker, der aus Husoarn, heute Hauptstraße 41, stammte. Heinrich Becker starb 1865, und seine Witwe heiratete 1866 den Ackermann Johannes Bierau aus Bellnhausen.  Johannes Bierau löste 1883 seinen Schwiegervater Johannes Stingel als Bürgermeister ab und hatte das Amt bis 1907 inne. Der jetzige Besitzer Heinrich Lapp (geb. 1901) war von 1940 bis 1960 Gemeinderechner.  Er heiratete Christine Peter, geb. 1910 in Hassenhausen.  Aus der Ehe stammen zwei Kinder: Irmgard, geb. 1936 und Helga, geb. 1940.  Helga betreute die Gemeindekasse bis zur Übergabe nach Fronhausen im Jahre 1972. (Mitgeteilt von Heinrich Lapp)

 

Hauptstraße 20 (früher Haus Nr. 35) - Scheerersch.

Das ist ein altes Fachwerkhaus aus dem 18.Jahrhundert.  Bewohnt wurde das Haus von der Familie Krag.  Heinrich Scherer (geb. 1826) heiratete 1849 die Witwe Elisabeth des Johann Heinrich Berghöfer, eine geborene Röhrsheim.  Heinrich Scherer kaufte die Hälfte des Hauses, der Scheune und der Stallungen von der Familie Krag.  Die Tochter von Heinrich Scherer heiratete den Schreiner Konrad Scheid aus Fronhausen.  Das Ehepaar hatte den Sohn Heinrich (1857-1938), der auch Schreiner war.  Er war verheiratet mit Katharina Huft (1862-1938) aus Odenhausen.  Sie hatten vier Kinder: Margarethe (1889-1959), Katharina (1892-1968), Johannes (1893-1978) und Heinrich (1900-...)

Johannes Scheld übernahm das elterliche Anwesen und kaufte die Hälfte des Hauses und der Scheune von den Erben der ausgestorbenen Familie Krag.  Er hatte ebenfalls das Schreinerhandwerk erlernt und betrieb daneben die kleine Landwirtschaft.  Er heiratete Katharina Welcker (1899-1983) aus Fronhausen.  Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Lina, geb. 1923 und Anna, geb. 1928. Lina Scheld heiratete Erich Winzer, geb. 1914 in Göhren in der Niederlausitz, der am 24.6. 1944 in Rußland fiel. Anna Scheld heiratete 1952 Karl Hoss aus Sichertshausen.  Die Ehe wurde geschieden.  Anna Scheid heiratete später Klaus Ziegler und lebt heute in Berlin.  Lina Scheld übernahm das elterliche Anwesen.  Aus ihrer Ehe ging ein Sohn hervor, Reinhard, geb. 1944. Reinhard Winzer erlernte ebenfalls das Schreinerhandwerk, betrieb aber die Schreinerei nicht weiter.  Er ist verheiratet mit Ilse Happel, geb. 1950.  Reinhard und Ilse Winzer erbauten ein neues Haus Hainbuchweg 6.

(Mitgeteilt von Lina Winzer)

 

Hauptstraße 21 (früher Haus Nr. 1) - Zimmermanns.

Das Haus der Familie Koch wurde, wie einer Balkeninschrift zu entnehmen ist, im Jahre 1836 erbaut.  Es gehörte ursprünglich einer Familie Pfeffer, die den Dorfnamen Zimmermanns trug, der auf die Familie Koch überging, als um 1880 der Schreinermeister Karl Koch (1847-1923) aus Nanzenbach bei Dillenburg die Witwe Margarete Pfeffer geb.  Bender (1844-1922) heiratete.  Beide hatten aus erster Ehe eine Tochter.  Die Tochter Karls blieb bei den Großeltern in Eibach, wo er verheiratet gewesen war, und verstarb früh.  Margaretes Tochter, Anna Pfeffer verließ später Sichertshausen und verheiratete sich in Duisburg. Aus der Ehe Karl Kochs mit Margarete Pfeffer gingen drei Kinder hervor: Friedrich (1883-1959), Gustav (1884-1961) und Maria (1886-1961). Friedrich übernahm später das elterliche Anwesen, Gustav wurde Kreisbaumeister in Ziegenhain, Maria verheiratete sich nach Düsseldorf. Zu dem Anwesen gehörte eine kleine Landwirtschaft.  Außerdem baute Karl Koch eine Schreinerei auf, die er mit einigen Gesellen und Lehrlingen betrieb.  Zunächst befand sich im Erdgeschoß der Werkstatt eine Riemenscheibe mit einer Griffstange, die von drei Personen bedient werden mußte, um die Bandsäge anzutreiben. 1907 wurde sie durch einen stationären Benzolmotor ersetzt.  Da der Motor Wasserkühlung hatte, konnten die Nachbarn heißes Wasser für ihren Hausputz holen. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs übernahm Friedrich den elterlichen Betrieb.  Er war verheiratet mit Katharina Schneider (1879-1942) aus Hachborn.  Sie hatten sieben Kinder, von den zwei früh, am gleichen Tage, an Keuchhusten starben, während der Vater Soldat im Ersten Weltkrieg war.  Die Kinder: Gustav (1908-1980), Karl (1909-1967), Frieda (1910-1974), Emma (1912-1980), Elisabeth und Margarethe gest. 1916, Hermann, geb. 1918. Friedrich Koch eröffnete zusätzlich zur Schreinerei 1924 ein Lebensmittelgeschäft und 1929 eine Tankstelle.  Zusammen mit einem Geschäftspartner aus Wißmar besaß er zeitweilig einen Dreschwagen mit elektrischem Antrieb, d. h. mit einem Zusatzwagen für den Elektromotor und das Kabel.  Wenn irgendwo gedroschen wurde, war es die Aufgabe des ältesten Sohnes Gustav, auf das Dach zu steigen und die Verbindung zwischen dem Kabel und der Stromleitung herzustellen.  Gustav übernahm 1933 das elterliche Anwesen mit Tankstelle und Geschäft, während der Vater Friedrich Koch weiter die Schreinerei und die Landwirtschaft betrieb.  Gustav besaß ein Auto, mit dem er auch Fahrten gegen Bezahlung unternahm, und fungierte gelegentlich als Chauffeur des Grafen Schwerin vom Schloß Friedelhausen.  Die Tankstelle wurde in den ersten Kriegsjahren geschlossen, das Geschäft erst nach Gustavs Tod im Jahre 1980.  Der Vater Friedrich führte die Schreinerei bis Ende der dreißiger Jahre und die Landwirtschaft bis zu seinem Tod im Jahre 1959. Gustav war verheiratet mit Katharine Bender aus Hassenhausen, die heute noch das Haus bewohnt.  Ihre Tochter Ruth verh.  Müller wohnt mit ihrer Familie ebenfalls in Sichertshausen. Karl Koch war Krankenpfleger und lebte mit seiner Familie in Marburg, dort leben auch seine beiden Söhne mit ihren Familien. Frieda führte den Haushalt des Vaters und wohnte nach dessen Tod weiter im Haus der Familie.  Emma heiratete den Schuhmacher Gilbert in Dutenhofen und hatte fünf Kinder. Hermann lebt mit seiner Familie im Nachbardorf Fronhausen, er hat einen Sohn und eine Tochter. (Mitgeteilt von Hermann Koch)

 

Hauptstraße 22 (früher Haus Nr. 34) - Lemmersch.

Das alte Fachwerkhaus wurde im Jahre 1978 abgebrochen und durch einen Neubau in Massivbauweise ersetzt.  Der Stall wurde 1955 erbaut. Früher betrieb Konrad Gilbert (gest. 1932) neben der Landwirtschaft eine Schmiede.  Er war verheiratet mit Elisabeth Nau aus Roth. Der Schmied Daniel Gilbert, Hauptstraße 5, stammt aus Lemmersch in der Gasse.  Eine Schwester von Konrad Gilbert heiratete Johannes Becker (Juste).  Verwandtschaft besteht auch mit Gilbert aus der Hauptstraße 38 (Goartschmids).  Johannes Lauer (geb. 1902) aus Leppersch heiratete die Tochter von Konrad Gilbert, Elisabeth (geb. 1897).  Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, Karl Lauer (geb. 18.3. 1933), der mit Elisabeth Schmidt (geb. 28. 1 0. 1934) verheiratet ist.  Das Ehepaar Lauer hat vier Kinder: Regina (geb. 1963), Jürgen (geb.1964), Andrea (geb. 1966), Agnes (geb. 1968). Karl Lauer arbeitet bei der Bundesbahn.  Der landwirtschaftliche Betrieb von ca. 6 Hektar wird nebenberuflich betrieben. (Mitgeteilt von Heinrich Dörr)

 

Hauptstraße 23 (früher Haus Nr. 2) - Leppersch.

Das ist ein altes Fachwerkhaus aus dem 18.  Jahrhundert, das im Jahre 1975 durch einen großen Anbau in Richtung Straße erweitert wurde.  Hier wohnte über mehrere Generationen bis zum Jahre 1850 die Familie Lepper.  In diesem Hause soll auch um 1800 eine der ältesten Gastwirtschaften des Ortes betrieben worden sein. 1852 tauchte der Name Lauer auf, der aus Ebsdorf kam.  Heinrich Lauer (geb. 1897) heiratete Margarethe Gilbert (geb. 1902) aus Lernmersch, Hauptstraße 22.  Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Hans (geb. 1925), Christine (geb. 1928) und Margarethe (geb. 1934). Christine baute das Haus Sandweg 8, Margarethe heiratete Helmut Hoß aus Matthäis, Hauptstraße 12.  Hans blieb im Elternhaus und heiratete Dorothea Konhäuser (geb. 1931); sie war ein Flüchtling aus Zwodau im Egerland.  Die Eheleute hatten der Kinder:  Reinhard (geb. 1953), Harald (geb. 1956) und Joachim (geb. 1970). Reinhard heiratete Ursula Neumann (geb. 1955) aus Greifs, Hauptstraße 50.  Sie haben zwei Kinder: Timo (geb. 1975) und Yvonne (geb. 1981). (Mitgeteilt von Hans Lauer)

 

Hauptstraße 24 (früher Haus Nr. 32 1/2)- Waldläfersch.

Das Haus wurde bis 1896 vom Unterförster Schäfer bewohnt, deshalb der Dorfname Waldläufer. Im Jahre 1896 übernahmen Ludwig Lauer und dessen Ehefrau Anna Maria geb.  Findt das Haus, in dem Ludwig eine Schreinerei einrichtete.  Die Kinder aus dieser Ehe: Katharina (geb. 1894), Heinrich (geb. 1897) und Johannes (geb. 1900).  Heinrich Abel aus Bellnhausen heiratete Katharina und übernahm im Jahre 1919 das Anwesen.  Ihre Tochter Elisabeth wurde im Jahre 1921 geboren. Heinrich Abel starb im Jahre 1925, sein Bruder Christian Abel heiratete die Witwe Katharina und wohnte von 1927 bis 1929 in der Hauptstraße 24.  Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Heiner (geb. 1928), Hilde (geb. 1930) und Ludwig (geb. 1932). Ludwig heiratete im Jahre 1961 Gretel Kuhl (geb. 1940) und übernahm das Anwesen.  Kinder aus dieser Ehe sind: Rainer (geb. 1962) und Thea (geb. 1963). (Mitgeteilt von Gretel Abel)

 

Hauptstraße 25 (früher Haus Nr. 3) - Schworze.

Dieses Haus dürfte aus dem 18.  Jahrhundert stammen und somit eines der ältesten Häuser Sichertshausens sein.  Zwei markante Zeichen deuten auf das 18. Jahrhundert hin, einmal die unmittelbar neben dem Anwesen stehende Mauer mit den eingemeißelten Zeichen C.R. ANNO 1742, zum anderen ein Stein im Keller des Hauses mit der Jahreszahl 1824.  In diesem Hause wohnte Heinrich Schwarz (geb. 1779) mit seiner Frau Anna Gertrude geb.  Keil (geb. 1795). Deren Sohn Johann Heinrich Schwarz (geb. 1819) heiratete Maria Elisabeth Schwalb (geb. 1826) in Daubringen. Deren Sohn Kaspar Schwarz (geb. 1849) heiratete Margarete Zecher (geb. 1846) in Odenhausen. Deren Sohn Heinrich Schwarz (geb. 1877) heiratete Elisabeth Will (geb. 1881) aus der späteren Gaststätte Konrad Will.  Die beiden Söhne Ludwig und Heinrich kehrten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück, eine Tochter heiratete nach Leidenhofen, und Tochter Maria (1908-1977) blieb im Hause. Maria heiratete Daniel Gilbert (1900-1969) aus Daniels.  Sie hatten die Kinder Ludwig (geb. 1935), Helga und Erna.  Die Familie bezog im Jahre 1934 den Neubau Hauptstraße 4, und Mutter Elisabeth blieb allein im alten Hause zurück.  Weil Ludwig und Heinrich Schwarz aus dem Kriege nicht zurückgekehrt waren, übernahm Daniel Gilbert im Jahre 1945 den Hof Hauptstraße 25. Der Sohn Ludwig Gilbert (geb. 1935) heiratete Erika Sandner (geb. 1940) aus Schlackenwerth (Sudeten).  In den Jahren 1974-1978 errichteten sie ein neues Wohnhaus auf der östlichen Seite des Grundstücks und bezogen es mit den Kindern Heike (geb. 1961) und Jürgen (geb. 1966).  Das neue Haus trägt die Nummer Friedhofsweg . Während Ludwig und Erika Gilbert das alte Wohnhaus Hauptstraße 25 vermietet haben, bewirtschaften sie den Hof mit den Stallungen weiter. Trotz des heutigen Namens Gilbert blieb der Dorfname Schworze. (Mitgeteilt von Ludwig Gilbert, gestützt auf seine Ahnentafel)

 

Hauptstraße 26 (früher Haus Nr. 4) - Dietz-Anliese.

Dieses kleine Fachwerkhaus aus dem 18.  Jahrhundert soll früher auf der anderen Straßenseite gestanden haben.  Es wurde um 1850 von Martin Dietz und seiner Ehefrau geb.  Lich aus Londorf bewohnt.  Martin war Leineweber; sein Webstuhl stand, wie zu der Zeit üblich, in der Wohnstube.  Später war sein Sohn Valentin (1863-1951) Bewohner des Hauses.  Seine Frau Barbara (1870-1923) war eine geborene Schneider aus Hankurts, Hauptstraße 15.  Valentin Dietz war Gärtner auf dem Hofgut Schwerin in Friedelhausen, in dessen Diensten er 50 Jahre stand.  Er feierte 1938 sein 50jähriges Arbeitsjubiläum.  Valentin und Barbara hatten sieben Kinder: eine Tochter starb im Kindesalter, Martin und Valentin fielen im Ersten Weltkrieg, Sohn Konrad (1900-1928) baute das Haus Dietz (Priemersch), Alter Garten 3; Wilhelm (geb. 1905) war Gärtner in Friedelhausen, Johannes (geb. 1910) heiratete nach Daubringen.  Heinrich blieb im Elternhaus und erlernte das Schuhmacherhandwerk.  Außerdem war er 39 Jahre als Trichinenbeschauer tätig.  Er heiratete Elisabeth Simon, geb. 1898 in Altenvers.  Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Martin (geb. 1924) fiel im Zweiten Weltkrieg in Rußland, Heinrich (1925-1947) starb an einem Kriegsleiden, Martha (geb. 1929) heiratete Robert Bamberger, geb. 1928 in Rollshausen. 1969 zog die Familie in den Neubau Hainbuchweg 4. (Mitgeteilt von Martha Bamberger)

 

Hauptstraße 27 (früher Haus Nr. 5) - Juste

Erbauer und Baujahr des Wohnhauses sind unbekannt.  Die Scheune wurde am 18.  Juni 1858 von dem Werkmeister Johannes Geis von Treis errichtet.  Dieses Datum ist an dem Unterziehbalken der Scheunentenne eingeschlagen.  Das Wohnhaus könnte also aus dieser Zeit stammen.  Wie der Ahnentafel von Hermann Becker zu entnehmen ist, war um 1870 der Landwirt Heinrich Becker (1844-1937) und seine Frau Katharina geb.  Keil (1841-1902) Eigentümer des Hauses.  Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Johannes (geb. 1870) und Katharina. Johannes blieb im Hause und heiratete am 1897 Elisabeth Gilbert aus Lemmersch.  Sie hatten drei Kinder: Heinrich, Margarete und Katharina. Heinrich Becker (1899-1968) war Landwirt, wurde Hofnachfolger und heiratete am 1928 Elisabeth Kraft (1904-1962) aus Oberwalgern (Pettersch).  Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Hermann (geb. 1929), Heinrich (geb.1935), Gretchen (geb. 1930) und Ernst (geb. 1940). Der nächste Eigentüer war Hermann Becker, von Beruf Landwirt und Hausmetzger, verheiratet mit Erna Schnabel (geb. 1937) aus Fronhausen.  Sie haben drei Kinder: Herwig (geb. 1955), Elke (geb. 1957), Karin (geb. 1958).  Im Jahre 1985 wurde das Anwesen an die Tochter Elke und deren Ehemann Dieter Schwing, geb. 1953 in Schwalmstadt, veräußert, während Hermann Becker mit seiner Ehefrau und Tochter Karin mit Familie im Hainbuchweg neu bauten. Elke und Dieter Schwing haben die Kinder Thorsten (geb.  1979), Christian (geb. 1981) und Simon (geb. 1986). (Mitgeteilt von Erna Becker)

 

Hauptstraße 29 (früher Haus Nr. 6) - Schweizersch.

Dieses Anwesen - Haus mit Scheune - wurde 1848 als Fachwerkgebäude von einem Bodenbender gebaut, der mit Luise Schweitzer verheiratet war.  Der Dorfname stammt somit von den Eltern der Luise Schweitzer. Aus dieser Ehe ging Heinrich Bodenbender hervor, der eine geborene Schneider aus Odenhausen heiratete; ihre Ehe blieb kinderlos.  Um Hof und Anwesen zu erhalten, holte Heinrich Bodenbender sein Patenkind Christian Wolfel aus Salzböden nach Sichertshausen.  Christian Wolfel heiratete Katharina Ruppert aus Bellnhausen.  Aber auch diese Ehe blieb kinderlos, was Christian Wolfel bewog, seinen Bruder Karl Wolfel mit der Ehefrau Elisabeth geb.  Pickart und den Kindern Christian, Katharina, Elisabeth, Anna und Maria von Salzböden nach Sichertshausen zu holen. Heute wird das Haus von den drei Schwestern Elisabeth (geb. 1904), Anna (geb. 1909) und Margarethe (geb. 1919) Wolfel bewohnt. (Mitgeteilt von Elisabeth Wolfel)

 

Hauptstraße 30 (früher Haus Nr. 31) - Waarsch.  Das Haus wurde von Heinrich Findt VII und dessen Ehefrau Elisabeth aus Oberwalgern bewohnt.  Heinrich war Stellmacher (Wagner), daher der Dorfname Waarsch.  Das Ehepaar hatte einen Sohn Adam (1902-1981).  Adam war ebenfalls Stellmacher und heiratete Christine Gilbert (1905-1986) aus Goartschmids, Hauptstraße 38. Sie hatten zwei Söhne: Karl (geb. 1935), Helmut (geb. 1940).  Karl blieb im Elternhaus, Helmut zog in den Hof Goartschmids, Hauptstraße 38. (Mitgeteilt von Karl Findt)

 

Hauptstraße 31 (früher Haus Nr. 7 und 8) - Ale-Schäfersch.

Es handelt sich um ein kleines Fachwerkhaus sehr alten Ursprungs.  Im Jahre 1929 wurde angebaut und verputzt.  Auf dem Grundstück standen ursprünglich drei Häuser der drei Gebrüder Will.  Ein Haus wurde schon vor 1900 abgebrochen, es stand dort, wo sich heute die Garage von Heinz Will befindet.  Das andere Haus war das Haus Anne-Maries, es war ein Fachwerkhaus an der Hauptstraße mit Durchfahrt zu den dahinter liegenden Häusern und wurde im Jahre 1962 von Heinz Will (geb. 1937) gekauft und abgebrochen.  Im Jahre 1963 wurde dort ein Anbau an das Haus Ale-Schäfersch vorgenommen. Aus dem Hause Ale-Schäfersch stammten: Konrad Will (geb. 1884), Gotthard Will, Peter Will, Philipp Will (geb. 1892), Heinrich Will. Hausbesitzer: Gotthart Will und seine 1. Ehefrau Katharina geb.  Will aus Ebsdorf mit Sohn Peter, geb. 1908, gefallen in Rußland 29.11. 1942. Gotthards 2. Ehefrau Christina geb.  Priemer aus Ebsdorf. Peter Will war verheiratet mit Anna Schneider (Käthe-Schelds, Oberdorf), geb. 1912.  Deren Kinder: Heinz Will, geb. 1937 und Christa Will, geb. 1939. Heinz Will heiratete 1959 Gisela Dietz aus Daubringen, sie haben zwei Kinder: Thea (geb. 1959) und Martin (geb. 1965) (Mitgeteilt von Heinz Will)

 

Hauptstraße 34 (früher Haus Nr. 28) - Der Hof Bingel.

Der heutige Hof Bingel gehörte ursprünglich der Familie v. Schutzbar-Milchling.  Zu einem uns heute nicht mehr bekannten Zeitpunkt und zu unbekannten Bedingungen übernahm die Familie Barthel den Hof. Der älteste Vorfahre ist Johann Bingel (ca. 1652-1726).  Er kam vom Stammhof Bingei (später Grebe) in Holzhausen im Loch. 1698 heiratete er in den Hof Pfeffer (später Kapp) in Bellnhausen ein. Die nächste Generation Bingel blieb in Bellnhausen.  In der dritten Generation gab es interessante Veränderungen: Es kam zu einem Wechsel der Eigentümer der Höfe in Sichertshausen und Bellnhausen. Katharina Bingel aus Bellnhausen heiratete den Bauern Barthel in Sichertshausen.  Bauer Barthel starb kinderlos. Katharinas Bruder Johann Konrad Bingel aus Bellnhausen heiratete die Schwester des Bauern Barthel, Elisabetha Barthel aus Sichertshausen. Der Tausch: Die Frauen gingen auf die elterlichen Höfe zurück. zu a) Die verwitwete Katharina Barthel zog nach Bellnhausen zurück.  Sie heiratete 1761 Johann Konrad Kapp aus Wolfshausen.  Seitdem heißt der frühere Hof Pfeffer »Kapp«. zu b) Elisabetha Bingel geb.  Barthel zog mit ihrem Mann nach Sichertshausen, beide übernahmen den elterlichen Hof Barthel, der seit diesem Jahr 1752 bis heute Bingel-Hof heißt. Seit Jahrhunderten gehörte zum Hof eine Gaststätte mit Apfelweinkelterei.  Daher der landläufige Name »Apfelwein-Bingel«.  Zwei der Gastwirte Bingel holten sich ihre Frauen ebenfalls aus Hofgaststätten, die an der alten Heerstraße lagen: Johann George Bingel (1756-1837) heiratete Katharina Elisabetha G eißler aus Kirchberg. Ludwig Bingel (1786-1853) heiratete Anna Margaretha Iburg aus Gisselberg. Heinrich Bingel (1820-1909) leistete Bürgschaft für seinen Neffen in der Mittelsten-Mühle bei AltenBuseck und wurde schließlich für diese Bürgschaft in Anspruch genommen.  So schrumpfte die damals 240 morgen große Landwirtschaft erheblich zusammen. (71) Heinrichs Sohn Ludwig Bingel (1859-1925) heiratete Margarethe Hofmann, geb. 1868 in Treis a. d. L. Die Eheleute hatten sieben Kinder: Margarethe, Christine, Anna, Maria, Elisabeth, Lina und Ludwig. Ludwig (1900-1963) heiratete 1920 Margarethe Klingelhöfer aus Großseelheim (1898-1963).  Die Eheleute hatten drei Kinder, Sohn Ludwig wurde 1926 geboren.  Er heiratete 1956 Anna Tobies, geb. 1924 in Posinden bei Königsberg in Ostpreußen.  Die Eheleute haben zwei Söhne: Klaus, geb. 1958 und Peter, geboren 1960. Klaus heiratete 1982 Antje Dietz, geb.1957 in Gießen.  Die Eheleute haben zwei Kinder: Martina, geb. 1982 und Bernd, geb. 1984. (Mitgeteilt von Klaus Bingel)

 

Hauptstraße 35 (früher Haus Nr. 9) - Hirte.

Das Haus dürfte in der Mitte des 19.  Jahrhunderts erbaut worden sein, der Bauherr ist unbekannt.  Bewohnt wurde es von Heinrich Will (1866-1949) und seiner Ehefrau Helene (1868-1940).  Sie hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter, von denen eine in das Baugeschäft Lemmer in Lollar einheiratete.  Sohn Wilhelm starb 1944. Das Haus wurde im Jahre 1953 von der Erbengemeinschaft Will an Siegfried Philipp (geb. 1925 in Nassau im Erzgebirge) und Frau Margarete geb.  Will (geb. 1925) verkauft, die es jetzt auch bewohnen.  Die Kinder Philipp: Elisabeth, Wolfgang, Erika verh.  Feyh, Michael (geb. 1961), der mit Andrea Heiderich, geb. 1962 in Lich, verheiratet ist.  Die Eheleute haben das Kind Anne, geb. 1986. (Mitgeteilt von Margarete Kuhl, die Daten stammen von den Grabsteinen)

 

Hauptstraße 37 (früher Haus Nr. 18) - Wacks.  Das Haus ist ein alter Fachwerkbau vermutlich aus dem 18.  Jahrhundert.  Dort lebte um 1850 eine Familie Ludwig und Katharina Wack mit drei Kindern, dem Mädchen Katharina und zwei Jungen.  Ludwig Wack verstarb 1860. Katharina Wack blieb im Elternhaus und heiratete Johannes Schwarz aus Sichertshausen (Schworze). Sie hatten zwei Töchter und den Sohn Bernhard.  Bernhard Schwarz blieb im Elternhaus und heiratete Juliane Dort aus Daubringen.  Ihr ältester Sohn war Heinrich. Heinrich Schwarz heiratete Elisabeth Weis aus Frohnhausen bei Gladenbach.  Sie hatten die Söhne Karl (geb. 1921) und Berthold (geb. 1925). Karl Schwarz blieb im Elternhaus und heiratete Elisabeth Preis (geb. 1924) aus Bürgeln.  Sie haben die Tochter Gerlinde (geb. 1958). Berthold Schwarz erbaut das Haus Sandweg 5, wo er mit seiner Familie wohnt. (Mitgeteilt von Karl Schwarz)

 

Hauptstraße 38 (früher Haus Nr. 27 1/2) - Goartschmids.

Auf dem Anwesen soll früher eine Schmiede gestanden haben, daher der Dorfname »Goartschmids« (die Schmiede im Garten).  Konrad Gilbert aus Lemmersch heiratete Barbara Greif, die Tochter des Schmieds Adam Greif. Johannes Gilbert war von 1920 bis 1946 Bürgermeister in Sichertshausen.  Das Ehepaar hatte drei Kinder: Christine (geb. 1905), Anna (geb. 1907), Karl (geb. 1920). Christine heiratete Adam Findt (Waarsch), Karl fiel in den letzten Kriegstagen 1945 in Marburg. Anna Gilbert blieb im Elternhause und heiratete Andreas Hofmann (geb. 1907) aus Rauischholzhausen.  Weil das Ehepaar Hofmann kinderlos blieb, nahm es den Neffen Helmut Findt (geb. 1940) aus Waarsch als Erben auf den Hof.  Er legte sich den Namen Hofmann-Findt zu und heiratete Else Gilbert (geb. 1943) aus Daniels, Hauptstraße 5. Das Ehepaar hat zwei Kinder: Petra (geb. 1966) und Gerold (geb. 1971). (Mitgeteilt von H. Hofmann-Findt)

 

Hauptstraße 39 (früher Haus Nr. 19) - Findte.  Das Haus wurde 1914 auf einem bis dahin als Garten genutzten Platz von Heinrich Findt senior und Frau Christine geb.  Grau aus Leidenhofen gebaut.  Er war Landwirt, außerdem war er als Metzger und Ferkelschneider weit bekannt. Heinrich Findt senjor hatte aus 1. Ehe vier Kinder: Heinrich, Konrad, Philipp und Christine.

Aus seiner 2. Ehe mit Margarethe Steller aus Mellnau hatte er zwei Kinder: Adam und Katharina. Das alte Wohnhaus stand zurückgesetzt auf der linken Seite der heutigen Scheune und wurde 1923 abgebrochen.  Die Scheune wurde um einige Meter zurückgesetzt, und Stallungen wurden angebaut. Heute wohnen dort Heinrich Findt (geb. 1908) und Ehefrau Anna geb.  Bill (geb. 1914) aus Erbenhausen mit Sohn Erwin Findt (geb. 1950). Der andere Sohn Wilfried (geb. 1958) ist verheiratet mit Petra Roth aus Hassenhausen (geb. 1963), die Eheleute haben ein Kind: Steffen (geb. 1985) und wohnen Hauptstraße 4. (Mitgeteilt von Heinrich Findt)

 

Hauptstraße 40 (früher Haus Nr. 47) - Wills, Konny.

Das Haus wurde 1830 erbaut, ungefähr zwei Jahre lang als Zollhaus genutzt und danach im Jahre 1835 vom Wegewärter Kaspar Will gekauft. Kaspar Will war ein Sohn des Christoph Will aus Treis.  Kaspars Frau war eine geborene Blank, sie stammte ebenfalls aus Treis. Nach Kaspar Will übernahm dessen Sohn Martin das Anwesen.  Er lebte nur bis 1853.  Nun zog der andere Sohn Kaspars, der Bahnwärter Philipp Will mit seiner Frau Elisabeth geb.  Göbel ins Haus.  Er verstarb 1876.  Sein Sohn, der Bahnwärter Georg Will, geboren 1850, und dessen Frau Maria geb.  Jung traten die Nachfolge an. Im Jahre 1919 übernahmen Konrad Will, Georgs dritter Sohn, und seine Frau Margarete geb.  Schlapp aus Bellnhausen den Hof.  Margarete starb, und Konrad heiratete 1945 Lina Bingel aus der Gastwirtschaft Bingel in Sichertshausen.  Sie eröffneten im gleichen Jahr in ihrem Hause das Gasthaus zur Linde, weiches bis 1969 bestand. Da Konrads Tochter Elisabeth in den Hof Lemmer in Hassenhausen eingeheiratet und sein Sohn Ernst den Hof Kaletsch in Hassenhausen geerbt hatte, wurde das Anwesen nach Konrads Tod am 4. Januar 1974 verkauft.  Erster Käufer war Herr Schmiedeler aus  Kroftdorf, der nächste 1980 Herr Steinhof aus Frankfurt, dann 1982 Anneliese Rostenblatt aus Frankfurt.  Heute wird das Haus von Georg Rieck und Frau Petra als Pächter mit den Kindern Johannes und Katrin bewohnt. (Mitgeteilt von Georg Rieck)

 

Hauptstraße 41 (früher Haus Nr. 22) - Husoarn.  Es ist ein altes Fachwerkhaus aus dem frühen 18.  Jahrhundert.  Die Bewohner waren Johann Georg Becker (1 772-1837) und seine Ehefrau geb.  Zück.  Nach Johann Georg übernahm sein Sohn Anton Becker (1803-1846) das Haus.  Er war verheiratet mit Anna Katharina Keil (1805-1876). Ihre Tochter Elisabeth (1827-1908) heiratete 1848 Kaspar Schwarz (1816-1897).  Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor: Johann Heinrich, Heinrich Anton, Georg Heinrich und Katharina. Johann Heinrich Schwarz (1849-1927) blieb im Elternhause und heiratete 1874 Anna Barbara Röhrsheim (1847-1927).  Das Ehepaar hatte eine Tochter: Margarethe (1875-1899).  Margarethe heiratete 1895 Ludwig Geißler (1869-1951) aus dem Hause Hosse, Hauptstraße 16.  Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, Heinrich, geb. 1899. Ludwig Geißler heiratete 1904 seine zweite Ehefrau Anna geb.  Dickert (1870-1957) aus Wehrda.  Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor: Johannes. Heinrich Geißler blieb im Elternhaus und heiratete 1921 Katharina Runzheimer (1900-1974) aus Rüchenbach.  Das Ehepaar hatte eine Tochter: Anna Margarethe, geb. 1921. Anna Margarethe heiratete 1950 Ludwig Schmidt (geb. 1924) aus Hassenhausen.  Sie haben eine Tochter Gudrun, geb. 1951. Gudrun Schmidt heiratete 1971 Walter Brede, geb. 1948 in Gudensberg.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Oliver, geb. 1971 und Sandra, geb. 1976. (Mitgeteilt von Ludwig Schmidt)

 

Hauptstraße 42 (früher Haus Nr. 30 3/4) - Karls.  Das Haus wird nach dem Erbauer Karl Will genannt, der es im Jahre 1903 zusammen mit seiner Frau Lisette geb.  Naumann aus Wetter errichtete. Karl Will stammte aus Backeschneiders Gastwirtschaft Will.  Er erbaute im Jahre 1902 eine Schmiede, zu der in den Jahren 1930 bis 1940 eine Shell Tankstelle hinzukam.  Karls Sohn Ludwig führte die Schmiede weiter, bis er in den Krieg mußte und seit 1944 vermißt wird.  Nachfolger in der Schmiede wurde Heinrich Will, ebenfalls ein Sohn Karls.  Danach übernahm Thomas Retler die Schmiede, bis er eine eigene Schmiede in der Garage Hoss eröffnete. (Mitgeteilt von Helene Kuhl, geb. Will) .

 

Hauptstraße 43 (früher Haus Nr. 24) - Rupperts.  Das Haus wurde wahrscheinlich im 18.  Jahrhundert erbaut. 1975 kaufte die Familie Schirmer das Haus von Kurt Will.  Dessen Vater (aus Wills, Hauptstraße 40) und Mutter Anna geb.  Lehr aus Allna hatten das Haus 1931 von der Familie Badouin gekauft, die dort einen Schrotthandel betrieben hatten. Vor Badouins wurde das Haus von der Familie Hemer (jetzt Oberdorf) bewohnt.  Im Zweiten Weltkrieg waren in diesem Hause Gefangene untergebracht, welche Strommasten setzen mußten. Heute wird das Haus von Wolfgang Schirmer (geb. 1931), dessen Frau Gisela geb.  Ritter (geb. 1937) und den Kindern Peter (geb. 1958), Stefan (geb. 1960) und Andrea (geb. 1967) bewohnt.  Die Eltern von Wolfgang Schirmer kamen aus dem Harz und betrieben in Fronhausen die Bäckerei Walbrecht. (Mitgeteilt von Kurt Will)

 

Hauptstraße 44 (früher Haus Nr. 55) - Bierense. er Dorfname leitet sich von Behrens ab.  Wilhelm Behrens kam aus Hamburg auf der Suche nach Arbeit, die er dann in Friedelhausen fand.  Er baute mit seiner Frau Luise geb.  Dietz (aus Dietz beim Backhaus, Anneliese) von 1910 bis 1912 das Haus.  Heute wohnen dort der Sohn des Wilhelm, nämlich Heinrich Behrens (geb. 1906) mit Frau Elly geb.  Radke (geb. 1912) aus Schlesien und Katharina Behrens (geb. 1911). Elly war Kriegerwitwe und Schwiegertochter von Johannes Schwarz, der vor dem Ersten Weltkrieg von hier (Schworze) nach Schlesien ging und dort siedelte.  Er kam gegen Ende des Zweiten Weltkrieges mit seiner Frau, der Schwiegertochter Elly und deren Kind Traudel als Flüchtling nach Sichertshausen zurück. (Mitgeteilt von Heinrich Behrens)

 

Hauptstraße 45 (früher Haus Nr. 25) - Kurts.

Aus Familiendokumenten vom 27.  September 1881 geht hervor, daß bis zum Jahre 1882 der Bäckersmann und Wirt Conrad Lemmer und dessen Ehefrau Marie geb.  Neebe aus Hachborn Eigentümer dieses Hauses waren.  Conrad Lemmer verstarb 59jährig im Januar 1882.  Aus der Ehe waren fünf Söhne hervorgegangen, von denen der älteste Sohn Adam (im Zeitpunkt des Todes von Conrad Lemmer 20 Jahre alt) später (laut vorliegendem Ehe- und Erbvertrag vom 28.  Mai 1886) die Bäckerei und Wirtschaft übernahm. Adam Lemmer heiratete im Jahre 1886 Elisabeth Vogel, Tochter des Bürgermeisters aus Staufenberg.  Beide betrieben die Gastwirtschaft bis Anfang des 20.  Jahrhunderts und die Bäckerei bis in das Jahr 1925.  Im Hause Lemmer befand sich die erste öffentliche Fernsprechstelle des Dorfes sowie später die erste Posthilfstelle.  Noch heute erinnert man sich, daß 1914 der Mobilmachungsbefehl telegrafisch nach Sichertshausen durchgegeben wurde. Adam Lemmer starb 1927, seine Frau war bereits Anfang der 20er Jahre verstorben.  Aus der Ehe waren acht Kinder hervorgegangen.  Sohn Karl heiratete 1927 Katharina Karthäuser aus Oberwalgern.  Karl Lemmer, von Beruf Landwirt, setzte den Bäckereibetrieb nicht mehr fort und gab die Posthilfstelle im Jahre 1930 an Kaspar Fischer (Otte) ab, dort blieb sie bis zur Auflösung im Jahre 1975.  Das Bäckereigebäude mit dem dazugehörigen ca. 10 Meter hohen Schornstein wurde 1962 von dem Hofnachfolger und heutigen Eigentümer Heinrich Lemmer abgebrochen, um dort einem Schweinestall Platz zu machen.  Auf dem hohen Schornstein hatten jahrzehntelang Störche genistet, noch heute fragen Durchreisende, die Sichertshausen aus den 50er Jahren her kennen, nach dem Verbleib des Schornsteins mit den Störchen. Karl Lemmer (1903-1968) und seine Ehefrau Katharina (gest. 1957) hatten vier Kinder: Heinrich (geb. 1928), Margarethe (geb. 1932), Karl (geb. 1934) und Anna (geb. 1938). Heinrich Lemmer (geb. 1928) übernahm den Hof und heiratete Anna Hoß (geb. 1927) aus Sichertshausen.  Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor: Karl-Heinz (geb. 1956), Helmut (geb. 1959), Walter (geb. 1960), Irmgard (geb. 1962). (Mitgeteilt von Heinrich Lemmer)

 

Hauptstraße 46 (früher Haus Nr. 52) - Schneidermatthäis.

Das Haus wurde 1905 von Schneidermeister Heinrich Matthäi (1873-1947) und seiner Frau Elisabeth geb.  Hafner (1871-1948) aus Schlüchtern gebaut.  Er stammte aus dem Hause Matthäis in der Hintergasse.  Sie hatten eine verheiratete Tochter in Marburg. Heinrich Matthäi betrieb eine Maßschneiderei, er fertigte auch nach Maß die Uniformen für die Freiwillige Feuerwehr Sichertshausen.  Während des Zweiten Weltkrieges nähte er in seinem Ein-Mann-Betrieb Uniformen für die Wehrmacht.  Nach dem Tode der Eheleute wurde das Haus von den Flüchtlingsfamilien Meinl und Köhler bewohnt. 1952 kauften Schmiedemeister Thomas Retler und seine Frau Elisabeth verw. Schnabel geb.  Preiß das Haus.  Thomas Retler, geb. 1909, stammte aus Rasstadt Bezirk Odessa und war deutschstämmiger Herkunft.  Er kam aus russischer Gefangenschaft mit einem Kriegskameraden nach Fronhausen.  Dort heiratete er die Kriegerwitwe Elisabeth Schnabel.  Er verdiente sich seinen Unterhalt zunächst in Fronhausen in der Landwirtschaft. 1950 pachtete er von Heinrich Will die Schmiede Karls in Sichertshausen und arbeitete für die Landwirte. Nachdem er 1952 nach Sichertshausen gezogen war, verlegte er auch die Schmiede in die neben seinem Hause befindliche Garage, die von der Baufirma Hoss ursprünglich zum Unterstellen der Baumaschinen errichtet worden war. Während des wirtschaftlichen Aufschwungs der fünfziger Jahre hatte das Handwerk goldenen Boden.  Nach dem Bau der zentralen Wasserversorgungsanlage fertigte Retler die Leitungen in den Häusern.  Außerdem verkaufte er Propangasherde und verlegte die dafür notwendigen Installationen.  Neben der Schmiedearbeit verkaufte und reparierte er noch Mopeds, die in den fünfziger Jahren Hochkonjunktur hatten.  Zwei Lehrlinge erlernten bei Thomas Retler das Schmiedehandwerk. Im Oktober 1957 eröffneten Thomas und Elisabeth Retler die Gastwirtschaft in zwei kleinen Räumen ihres Wohnhauses, die sie bald durch einen Anbau erweiterten. Als Folge der steigenden Motorisierung in der Landwirtschaft ging die Schmiedearbeit immer mehr zurück, so daß Thomas Retler im Jahre 1960 seine Schmiede aufgab, die er zu einer Wohnung umbaute. Die letzten Jahre bis zur Rente arbeitete er bei Buderus in Lollar.

Sein Sohn Armin, geb. 1951, erlernte das Metzgerhandwerk und arbeitet als Metzgermeister in Marburg.  Er und seine Frau Hedda geb.  Rubner, geb. 1954 in Staufenberg, bauten die Gastwirtschaft weiter aus und machten sie als Speisewirtschaft weit über die Grenzen Sichertshausens bekannt.  Außerdem ist das Gasthaus Retler das Vereinslokal der Sicherthäuser Vereine.  Das Ehepaar hat die Kinder Sandra (geb. 1971) und Carina (geb. 1982). (Mitgeteilt von Armin Retler)

 

Hauptstraße 47 (früher Haus Nr. 26) - Lemmerschneidersch.

Wahrscheinlich wurde dieses Haus im 17.  Jahrhundert erbaut, und nach mündlicher Überlieferung soll darin eine Gastwirtschaft betrieben worden sein.  Es war das Wirtshaus an der Lahn.  Bei Umbauarbeiten entdeckte man alte Kleiderhaken an den Wänden Heute wird das Haus von Heinrich Franz (geb. 1917) und Frau Anna geb.  Gilbert (geb. 1921) bewohnt.  Heinrich Franz stammt aus Hassenhausen.  Die Eltern von Anna waren Ludwig Gilbert und Frau Maria geb.  Törner aus Bellnhausen, und ihre Großeltern waren Gotthard Ludwig Gilbert und Christine geb.  Böckler aus Hachborn. Heinrich und Anna Franz haben einen Sohn: Helmut (geb. 1947); er lebt mit seiner Familie in Bonn. (Mitgeteilt von Anna Franz)

 

Hauptstraße 48 (früher Haus Nr. 30 1 /2) - Sau-Hirte.

Das Fachwerkhaus wurde 1895 von Mathäus Dietz (1836-1921) und seiner Frau Katharina geb.  Schäfer (1842-1922) gebaut.  Mathäus Dietz stammte aus Dietz in der Gass Annliese.  Ihre Kinder: 1. Heinrich Dietz, geb. 1881, verh. mit Juliane.  Er war Postschaffner in Frankfurt.  Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Ausgebombter wieder nach Sichertshausen zurück und ist hier auch gestorben und begraben. 2. Christine (1882-1961), verh. mit Johann Staubitz aus Argenstein, geb. 1877. 3. Dorothea. 4. Valentin (1883-1947), verh. mit Elisabeth Mank aus Ebsdorf (1881-1968). 5. Peter, verh. mit Anna Menche. 6. Maria, nicht verheiratet. Valentin Dietz blieb im Elternhaus und errichtete im Jahre 1928 einen Anbau.  Er hatte mit Elisabeth geb.  Mank vier Kinder.  Tochter Maria Dietz (geb. 1907) verh.  Linn wohnt in Gießen.  Tochter Christine, geb. 1912, war mit Friedrich Schneider, Oberdorf 11, verheiratet. Heinrich Dietz (1914-1973) blieb im Elternhaus und heiratete Elisabeth Brömer aus Sichertshausen.  Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Emmi (geb. 1937), Karl (geb. 1940), Hans (geb. 1944). Hans Dietz blieb im Elternhaus und heiratete Karin Will (Sandwills).  Die Eheleute haben zwei Kinder: Jens (geb. 1975), Mareike (geb. 1983).  Hans Dietz verkaufte das Elternhaus an Familie Jakob.  Er baute im Tannenweg 3 ein neues Haus. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Hauptstraße 49 (früher Haus Nr. 27) - Jongermanns.

Das Haus wurde im 18.  Jahrhundert erbaut.  Dort wohnten Philipp Jungermann und seine Frau Dorothea geb.  Reitz aus Holzhausen bei Fronhausen.  Nach deren Tod übernahmen die Tochter Elisabeth und ihr Mann Magnus Rabenau aus Hachborn das Haus, danach deren Kinder Willi Rabenau, Dorothea Rabenau und Dorotheas Sohn Wilfried. 1985 wurde das Haus verkauft an Knut Schäfer (geb. 1960) und Frau Birgitta geb.  Scharf (geb. 1956) aus Marburg, die das Haus heute mit den Kindern Alexander (geb. 1984) und Ronja (geb. 1986) bewohnen.

(Mitgeteilt von H. Behrens)

 

Hauptstraße 50 (früher Haus Nr. 30) - Greifs.

Das Haus wurde in der Zeit etwa zwischen 1885 bis 1893 vom Baron von Friedelhausen für Frau Greif erbaut, die in Friedelhausen beschäftigt war und das Haus abarbeiten mußte.  Es war ein kleines Haus mit nur zwei Räumen.  Frau Greif heiratete Konrad Weimer aus Roth, der noch einen weiteren Raum anbaute. Die nächsten An- und Umbauten erfolgten 1952 und 1973.  Nach Konrad Weimer bewohnte dessen Sohn Georg Weimer mit seiner Frau Christine geb.  Herbei, geb. 1905 in Roth, das Haus. Die heutigen Bewohner sind Christine Weimer geb.  Herbei und deren Tochter Elisabeth (geb. 1927) mit ihrem Mann Bruno Neumann (geb. 1924), der aus Ostpreußen stammt.  Außerdem leben da noch Sohn Klaus Neumann (geb. 1950), seine Frau Ilona geb.  Biebel (geb. 1952) aus Mainzlar mit den Kindern Katja (geb. 1970) und Thorsten (geb. 1979). (Mitgeteilt von Bruno und Elisabeth Neumann)

 

Hauptstraße 51 (früher Haus Nr. 27 3/4) - Schreinersch.

Altes Fachwerkhaus, um 1850 erbaut.  In diesem Hause betrieb Johann Heinrich Schneider (1847-1887) eine Schreinerei.  Die Scheune entstand 1879 und zeigte an ihrer Giebelseite sehr schöne Kratzputzmotive.  Die Scheune wurde 1974 von Willi Jung abgebrochen, um einer Doppelgarage Platz zu machen. Nach Johann Heinrich Schneider war dessen Sohn Johann Georg (1 885-1945) Besitzer des Hauses.  Er arbeitete als Gärtner in der alten Burg Schenk in Fronhausen, war ledig und starb 1945. Seine Schwester Christine heiratete den Bellnhäuser Konrad Jung (1875-1963).  Sie bewohnten das Haus Schreinersch. Johann Georg Schneider vererbte das Haus an seinen Neffen Heinrich Jung (1900-1942) und dessen Frau Anna geb.  Bingel aus Fronhausen.  Sie hatten drei Kinder. Sohn Willi Jung (geb. 1934) und dessen Frau Käthe geb.  Weisbrod (geb. 1937) aus Roth waren seit 1965 Besitzer des Hauses. Willi Jung übergab das Haus 1986 an seine Tochter Doris (geb. 1959) und ihren Ehemann Günther Wissner.  Willi Jung baute mit seinem Sohn Gerhard (geb. 1961) ein Wohnhaus in den Garten an der Gartenstraße. (Mitgeteilt von Willi Jung)

 

Hauptstraße 52 (früher Haus Nr. 29) - Steffels.  Das Haus wurde ca. 1880 von Heinrich Findt (1859-1926) erbaut.  Heinrichs erste Frau war Katharina geb.  Gilbert aus Hauptstraße 47 (Lemmerschneiders) und seine zweite Frau Elisabeth geb.  Naumann aus Altenvers (1871-1957).  Tochter Anna Findt heiratete Heinrich Happel aus Hauptstraße 1 (Happels).  Heute wird das Haus von Heinrich Happels Sohn Ernst (geb. 1939) und dessen Frau Martha geb.  Mülier (geb. 1940) aus Treis a.d.L. bewohnt.  Etwa um 1900 brannte das Haus nieder, wurde aber sofort wieder aufgebaut und zwar im Holzfachwerk, welches ursprünglich im Ebsdorfer Grund erstehen sollte.  Den Berg, auf dem das Haus errichtet wurde, und das Haus selbst nennt man noch heute Giretzburg (der Name kommt von Gertrud). (Mitgeteilt von Ernst Happel)

 

Hauptstraße 57 (früher Haus Nr. 60) - Sandwills.  Dieses Haus wurde im Jahre 1925/26 von den Eheleuten Ludwig Will (1883-1965) und Frau Lina geb.  Philipp (1892-1964) aus Niederweidbach erbaut.  Ludwig stammte aus Wills in der Hauptstraße 40 und arbeitete in einer Sandgrube, daher rührt der Dorfname Sandwills.  Heute wird das Haus von Sohn Albert Will (geb. 1922) und Ehefrau Erna Will geb.  Moos (geb. 1923) aus Staufenberg bewohnt.  Sie haben die Kinder: Helga (geb. 1950), Helmut (geb. 1953), Karin (geb. 1955) und Waltraut (geb. 1957). (Mitgeteilt von Albert Will)

 

Hauptstraße 59 (früher Haus Nr. 63) - Sauersch.  Das Haus wurde 1929 von Adam Sauer (1897-1954) und Ehefrau Christina geb.  Albrecht (1898-1980) gebaut.  Beide stammten aus Roth.  Das Ehepaar hatte vier Kinder: Katharina (geb. 1922), Konrad (1926-1944, gefallen im Kriege), Johannes (geb. 1928), Elisabeth (geb. 1930). Johannes Sauer blieb im Elternhaus und heiratete Loni Rast, geb. 1931 in Mainzlar.  Das Ehepaar hat drei Kinder: Rolf (geb. 1958), Jürgen (geb. 1959) und Beate (geb. 1961). (Mitgeteilt von Johannes Sauer)

 

Hauptstraße 61 (früher Haus Nr. Beckersch.  Das Haus wurde 1960/61 von den Eheleuten Heinrich Becker, geb. 1935, und Christa geb.  Will, geb. 1939 (aus Ale-Schäfersch, Hauptstraße 31) erbaut.  Heinrich Becker stammt aus Juste, Hauptstraße 27.  Das Ehepaar hat einen Sohn: Peter, geb. 1963. (Mitgeteilt von Heinrich Becker)

 

Oberdorf 1 (früher Haus Nr. 10)

(ehemals Brocke) - Krafts.  Das Fachwerkhaus gegenüber dem Kastanienbaum dürfte aus der Mitte des 18.  Jahrhunderts stammen.  Eine Familie, die das Haus bewohnte, nahm Peter Ruppert an und setzte ihn als Hoferben ein.  Peter Ruppert heiratete Christine Zecher aus dem Hause Hauptstraße 18 (Wurzkriemersch).  Er fiel im Ersten Weltkrieg, und deshalb übernahm sein lediger Bruder Hannes Ruppert die Landwirtschaft im Haus Oberdorf 1. Zur Zeit von Christine Ruppert wurde das Anwesen Will (Backeschneiders) gekauft und in den Hof eingegliedert. Peter und Christine Ruppert hatten die Tochter Luise, die am 1937 Karl Brocke aus Waldeck heiratete, der Verwalter auf dem Hofgut Friedelhausen war.  Sie hatten zwei Kinder, Elly und Peter. Karl Brocke war von 1948-1956 Bürgermeister von Sichertshausen. Sohn Peter Brocke bewirtschaftete auch nach dem Tode des Vaters den Hof weiter bis zum Jahre 1980, als er seine Frau Magdalena aus Leidenhofen heiratete und dorthin zog.  Zur Zeit ist das ganze Anwesen Oberdorf 1 an Studenten vermietet. (Mitgeteilt von Katharina Abel und Margarete Kuhl)

 

Oberdorf 2 (früher Haus Nr. 17) - Schäfersch.

Im Jahre 1880 bewohnte dieses Haus am Kastanienbaum Johann Schneider mit seiner Frau Anna Katharina geb.  Pfeffer. 1890 verkaufte die Familie das Anwesen und zog nach Bellnhausen.  Käufer war der Sichertshäuser Schäfer Weinholz.  Seine Tochter blieb im Hause und heiratete 1909 Johannes Kraft aus Roth.  Alle ihre drei Kinder starben in jungen Jahren.  Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete Johannes Kraft im Jahre 1927 Elisabeth geb.  Törner aus Fronhausen.  In dieser zweiten Ehe hatte er die Kinder Hans (geb. 1928) und Katharina (geb. 1931). Hans Kraft heiratete nach Staufenberg. Katharina heiratete Edwin Wottawa, geb. 1924 im Sudetenland. 1969 verkauften sie das Elternhaus und zogen mit ihrem Sohn Norbert in ihren Neubau Tannenweg 2. Käufer des Hauses Oberdorf 2 war erst Herr Müller aus Wieseck, dann die Familie Gabriel, die es heute bewohnt. (Mitgeteilt von Katharina Abel, Margarete Kuhl und Katharina Kraft)

 

Oberdorf 3 (früher Haus Nr. 12)- Röhrsheims, Rierschheims.

Dieses Haus ist ein alter Fachwerkbau, dessen Ursprung vermutlich im 18.  Jahrhundert liegt.  Es wurde von einer Familie Röhrsheim bewohnt.  Die Witwe heiratete wieder, und zwar Christoph Braun aus Rauschenberg, der im Jahre 1857 auf den Grundmauern des alten Hauses einen Neubau errichtete.  Aus der Ehe Röhrsheim waren zwei Mädchen hervorgegangen.  Eines heiratete ins Haus mit dem Dorfnamen »Soahn«, das andere blieb im Elternhaus und heiratete einen Dort aus Daubringen.  Ihre Tochter Margarete Dort heiratete im Jahre 1901 Ludwig Bodenbender.  Sie hatten fünf Kinder; Sohn Karl Bodenbender (geb. 1903), verheiratet mit seiner zweiten Frau Katharina (geb. 1919) verwitwete Rabenau geborene Matthäi aus Fronhausen, ist der heutige Besitzer des Anwesens.  Die Eheleute haben die Kinder Herbert (geb. 1950) und die Zwillinge Lydia und Herta (geb. 1954). (Mitgeteilt von Margarete Kuhl geb.  Bodenbender, gestützt auf die Ahnentafel von Konrad Bodenbender)

 

Oberdorf 4 (früher Haus Nr. 16) - (Gräwe).  Dieses Haus ist vermutlich um 1800 erbaut.  Im Jahre 1850 bewohnte eine Familie Bodenbender (damals genannt Schusters) dieses Anwesen.  Der Familienvater verstarb 1878, die Mutter bewirtschaftete den Hof mit zwei Söhnen und drei Töchtern weiter. Die älteste Tochter Elisabeth heiratete einen Lemmer aus Kurts und bewirtschaftete mit ihrem Mann das Anwesen weiter.  Im Jahre 1911 verstarb die Mutter.  Daraufhin verkaufte die Familie Lemmer im Jahre 1912 den gesamten Hof und zog mit ihrer bereits verheirateten Tochter Margarete nach Ebsdorf. Margarete Lemmer hatte Johannes Weidemüller in Ebsdorf geheiratet, dessen Anwesen verschuldet war.  Margarete konnte durch den Verkauf des elterlichen Anwesens in Sichertshausen und durch einen Lotteriegewinn (zwei Pferde und eine Kutsche) zur Rettung des verschuldeten Hofes Weidemüller beitragen. Käufer in Sichertshausen war Andreas Hemer, der für 16000 Goldmark Haus, Hof und Land erwarb.  Andreas Hemer war in zweiter Ehe mit Margarete Wagner aus Leidenhofen verheiratet.  Sie hatten die Söhne Konrad und Heinrich, der im Zweiten Weltkrieg fiel. Konrad Hemer heiratete Anna Garth aus Reimershausen, sie hatten die Söhne Heinrich (geb. 1935), der mit Hannelore Happel (geb. 1943) aus Sichertshausen verheiratet ist und der heutige Besitzer ist, und Ludwig (geb. 1944).  Das Fachwerkhaus fiel der baulichen Veränderung im Jahre 1978/79 zum Opfer.  Die Scheune Gräwe steht, noch. (Mitgeteilt von Margarete Kuhl, Katharina Abel und Anna Hemer)

 

Oberdorf 5 (früher Haus Nr. 12 1/4) - Happels.  Das ist ein kleines, altes Fachwerkhaus, weiches aus der gleichen Zeit wie das Haus Will, Oberdorf 10, stammen dürfte.  Die Nähe und die Bauart deuten auf eine Zusammengehörigkeit mit dem Brauhaus hin.  Es könnte aber auch ein Gesindehaus vom Hof Bingel gewesen sein.  Neben dem Haus befand sich in Richtung Bodenbender (Ruhrsheims) ein kleiner Garten, auf dem heute ein Anbau steht. Dies ist das Stammhaus der Happels in Sichertshausen. Konrad Happel (1878-1951) war verheiratet mit Christine Rock (1880-1963).  Sie hatten sechs Kinder, von denen Adam, geb. 1907, in Rußland seit 1945 vermißt wird, und Johann, geb. 1919, der ebenfalls in Rußland seit 1945 vermißt wird. Das Haus wurde 1985 von der Familie Rabenau gekauft und wird von Willi Rabenau, seiner Schwester Dorothea und Dorotheas Sohn Wilfried bewohnt. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Oberdorf 6 (früher Haus Nr. 14) - Hermes.

Das schmucke Fachwerkhaus wurde im Jahre 1846 von Balzer Gilbert und Frau Elisabeth geb.  Brömer gebaut.  Balzer war von Beruf Uferwärter und arbeitete an den Flußläufen.  Nach seinem Tode bewohnte seine Witwe Elisabeth mit Karl Brömer das Haus. Karl Brömer heiratete im Jahre 1909 seine Frau Ida.  Sie hatten drei Kinder; Hanna (1915-1987); die jüngste Tochter Emmi (geb. 1922) heiratete Johannes Becker aus Kirchvers.  Ihre Tochter verzog nach Roth, während der Sohn Friedhelm (geb. 1948) im Elternhaus blieb. Friedhelm Becker brach im Jahre 1972 die alte Scheune ab, errichtete ein neues Wohnhaus (Oberdorf 6 a), heiratete Marianne Findt (geb. 1953) und lebt dort mit seiner Familie.  Das Ehepaar hat die Kinder Tanja (geb. 1974) und Daniela (geb. 1977). (Mitgeteilt von Emmi Becker)

 

Oberdorf 8 (früher Haus Nr. 13) Schäferhanjere.

Dieses Fachwerkhaus wurde im Jahre 1793 von den Eltern des Johannes Findt bewohnt.  Der Erbauer des Hauses mit Scheune Oberdorf 8 war Balthasar Gilbert aus Staufenberg.  Folgende Familien bewohnten das Anwesen: Johannes Findt, geb. 1789 mit seiner Frau Catharina geb.  Märch, geb. 1786.  Sie hatten den Sohn Heinrich. Heinrich Findt, geb. 1823, heiratete Katharina Erb aus Daubringen, geb. 1821.  Ihr Sohn war Konrad. Konrad Findt, geb. 1863, heiratete Margarete Schmitt aus Fronhausen, ihr Sohn hieß Georg. Konrad Findt war Eisenbahner und hatte somit die Möglichkeit, eine Eisenbahnerwohnung zu erhalten.  Er zog mit seiner Familie nach Allendorf/Lumda in ein Eisenbahnerhaus. Der Sohn Georg leistete im Ersten Weltkrieg seinen Wehrdienst in Berlin ab.  Dort lernte er Frieda Neumann kennen, die er im Jahre 1919 heiratete.  Da das Elternhaus zu diesem Zeitpunkt vermietet war, zog das junge Paar zunächst nach Allendorf und erst im Jahre 1926 in das Elternhaus in Sichertshausen.  Aus der Ehe gingen die Kinder Elfriede (geb. 1920) und Heinrich (geb. 1928) hervor. Elfriede Findt heiratete Alfons Rupprecht aus der Oberpfalz (geb. 1915), der als Soldat während des Krieges Sichertshausen kennengelernt hatte.  Das Ehepaar hat die Kinder Jörg (geb. 1942) und Dagmar (geb. 1945), die heute in Australien lebt. Im Jahre 1965 brachen sie die alte Scheune ab und errichteten das neue Wohnhaus Oberdorf 8 a. Das Fachwerkhaus wurde an die Familie Armin (geb. 1947) und Monika (geb. 1957) Brehm aus Gladenbach verkauft. (Mitgeteilt nach der Ahnentafel von Alfons und Elfriede Rupprecht)

 

Oberdorf 10 (früher Haus Nr. 12 1/2) - Weißbindersch.

Das Haus ist ein alter Fachwerkbau, dessen Alter schwer zu bestimmen ist.  Es war ursprünglich ein Brauhaus der Gastwirte Lemmer und Bingel.  Vor dem Hause befand sich ein gemauerter Brunnen, der sehr gutes Wasser lieferte.  Viele Sichertshäuser Einwohner holten dort bis in die 5 er Jahre unseres Jahrhunderts in Wasserfässern auf Handwagen ihr Wasser.  Im Jahre 1964 wurde das obere Gemäuer abgetragen, der untere Brunnenschacht aber blieb erhalten.  Im Jahre 1930 wurde ein Anbau in Richtung Käthe errichtet sowie eine Waschküche und Werkstatträume in Richtung Hohl gebaut. Drei Generationen betrieben in diesem Hause das Weißbinderhandwerk, die beiden letzten waren Bernhard Will (1878-1956) und sein Sohn Heinrich Will (1907-1945, gestorben in russischer Kriegsgefangenschaft). Bernhard und Heinrich waren leidenschaftliche Jäger.  Heinrich Will baute das Weißbindergeschäft vor dem Zweiten Weltkrieg auf und beschäftigte immer zwei oder drei Gesellen und ein oder zwei Lehrlinge.  Nach Heinrichs Tod führte sein Vater Bernhard bis ins hohe Alter das Geschäft weiter.  Er war während des Krieges und danach der einzige Weißbinder in Sichertshausen.  Da er auch sonst sehr geschickt war, holte man ihn oft zur Hilfe.  Er reparierte Küchenuhren, Kachelöfen oder Dachfirste und erwies sich so als guter Geist Sichertshausens. Heinrich Will heiratete am 1932 Margarete Sommer aus Staufenberg.  Sie hatten zwei Söhne, Werner Will, geb. 1934 und Wolfgang, geb. 1940 Werner Will verkaufte das Haus 1978 an Gerhard Fitztum, weil er mit seiner Familie den Neubau Alter Garten 9 bezog. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Oberdorf 11 (früher Haus Nr. 56) - Käthe-Schelds.

Das Haus wurde 1910 als Backsteinbau vom Hüttenarbeiter Daniel Schneider erbaut.  Er kaufte das Grundstück von Heinrich Becker (Juste).  Der Hausbau kostete 5600 Mark, wovon 3200 Mark bei der Kasseler Spar- und Darlehnskasse geliehen wurden.  Daniel Schneider (1884-1921) war mit Margarethe Scheld (1889-1959) verheiratet.  Sie war die Tochter des Schreinermeisters Heinrich Scheld in Sichertshausen.  Sie hatten acht Kinder.  Der zweite Sohn Friedrich (1909-1944, gestorben in russischer Kriegsgefangenschaft), heiratete Christine Dietz aus Sichertshausen.  Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Heinrich, geb. 1932 und Gretel, geb. 1940. Heinrich Schneider erlernte das Schneiderhandwerk und heiratete 1962 Gertraud Vogel aus Ruttershausen.  Sie haben vier Kinder. Im Hause befindet sich seit 1923 ein Lebensmittelgeschäft.  Der Laden war bis 1957 in einem Raum, der heute als Küche dient (9 qm).  Seit 1957 befindet sich das Geschäft in einem Anbau und hat eine Größe von 35 qm. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Oberdorf 12 (früher Haus Nr. 12 3/4) - Käthe.

Im Jahre 1874 kaufte Martin Schneider mit seiner Ehefrau Katharina geb.  Kuhl aus Niederweimar dieses Anwesen.  Ihre Tochter Margarete verblieb im Elternhaus und heiratete Ludwig Klinke[ aus Lollar.  Das Ehepaar Klinkel hatte zwei Kinder, die Tochter Anna (geb. 1922) blieb im Hause und heiratete 1940 Karl Happel (geb. 1914) aus Sichertshausen.  Heute wird das Anwesen von Karl und Anna Happel bewohnt. (Mitgeteilt von Anna Happel geb.  Klinkel)

 

Oberdorf 14 (früher Haus Nr. 12 4/5) - Hettches.

Das Haus mit einer kleinen Scheune wurde im Jahre 1884 von einem Mann aus dem Hause Schusters, Hauptstraße, gebaut, er wurde Hubschuster genannt.  Seine Frau soll aus dem Hause Dietz (Anneliese) gestammt haben.  Bis 1911 wurde das Haus mehrfach vermietet und eventuell auch verkauft. Im Jahre 1911 kaufte die Mutter der heute noch lebenden Christine Hettche (95 Jahre!) das Haus mit Scheune von ihren Verwandten Cappel für 800 Mark und überließ es ihrer Tochter Christine, die bislang mit Fritz Hettche verheiratet in Roth wohnte und nun 1911 nach Sichertshausen zog.  Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor, und Sohn Karl Hettche (geb. 1923) ist heute der Besitzer des Hauses. Karl Hettche ist verheiratet mit Irmgard Böttcher aus Swinemünde (geb. 1922).  Die Eheleute haben die Kinder Walter (geb. 1948) und Erwin (geb. 1952). (Mitgeteilt von Christine Hettche (95 J.»

 

Oberdorf 15 (früher Haus Nr.-).

Das Haus wurde 1953/54 von den Eheleuten Rudolf Lebbäus (geb. 1922) und Erna geb.  Schneider (geb. 1926) gebaut.  Rudolf Lebbäus stammt aus Elbing/Ostpreußen und war als entlassener Soldat nach dem Zweiten Weltkrieg nach Sichertshausen gekommen.  Erna Lebbäus geb.  Schneider stammt aus Hankurts, Hauptstraße 15.  Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ernst Otto und Margret.  Margret hieß verheiratet Niebel und kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Sohn Ernst Otto blieb im Hause (an dem Umbauten 1968 und 1984 vorgenommen wurden) und heiratete Renate Dörr aus Hosse, Hauptstraße 16.  Das Ehepaar hat die Kinder Julia und Henning. (Mitgeteilt von Erna Lebbäus)

 

Oberdorf 16 (früher Haus Nr. 67) - Hermes, Wilhelms.

Dieses Haus war der erste Neubau in Sichertshausen nach dem Kriege, errichtet 1947/48 von Wilhelm (geb. 1910) und Elfriede (geb. 1913) Brömer geb.  Herden aus Bur bei Gelsenkirchen.  Den Bauplatz stellte der Großvater Karl Brömer zur Verfügung, die Steine für die Grundmauern wurden aus dem Steinbruch des lnteressentenwaldes geholt, und die Balken fand man auf dem Bahnhof in Fronhausen; dort war eine Ladung Holz für die deutschen Ostgebiete bei Kriegsende stehengeblieben.  Die Lehmsteine für den Fachwerkbau wurden in Ockershausen gefertigt. 1948 zog die Familie Brömer mit den Kindern Margot (geb. 1935) und Renate ins neue Haus.  Sie nahmen den Dorfnamen Hermes, erweitert mit Wilhelms, aus dem Elternhause mit. Margot Brömer heiratete Heinz Jung (geb. 1935) aus Bellnhausen, das Ehepaar bewohnt mit Sohn Jürgen das Haus Oberdorf 16. (Mitgeteilt von Wilhelm Brömer)

 

Alter Garten 1 (früher Haus Nr. 58) - Schorsche.  Dieses Haus wurde im Jahre 1927 von Johannes Dietz und seiner Frau Katharina geb.  Dörr aus Lollar gebaut.  Johannes Dietz stammte aus der Familie Dietz genannt Anneliese beim Backhaus.  Bis zum Jahre 1967 wurde das Haus von Walter Majewski und Frau Luise geb.  Dietz bewohnt.  Dann wurde es an die Familie Bothe verkauft, weil Majewskis in ihren Neubau am Sandweg zogen. Horst Bothe, geb. 1937 in Würben in Schlesien, ist verheiratet mit Irene Schleenbecker, geb. 1937 in Ruttershausen.  Das Ehepaar hat die Kinder Jutta (geb. 1960) und Holger (geb. 1962). Der Dorfname Schorsche kommt vom Namen des Vaters der Katharina Dietz: Georg. 184 (Mitgeteilt von Luise Majewski geb.  Dietz)

 

Alter Garten 2 (früher Haus Nr. 64).

Das Haus wurde 1930 von Wilhelm Jung und seiner Frau Anna geb.  Heck aus Weidenhausen gebaut.  Wilhelm Jung stammte aus Schreinersch, Hauptstraße 51. Ihr einziges Kind starb im ersten Lebensjahr.  Im Jahre 1945 heiratete Wilhelm Jung seine zweite Frau Maria geb.  Arth aus dem Sudetenland, die ihren Sohn Peter mit in die Ehe brachte. Maria starb 1985, Wilhelm 1986.  Peter lebt in Ludwigshafen und verkaufte das Haus im Jahre 1986 an Helmut Lemmer (ein Kurts) aus Sichertshausen. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Alter Garten 3 (früher Haus Nr. 59) - Priemersch. 

Das Haus wurde von Konrad Dietz und Frau Katharina geb.  Priemer aus Ebsdorf in den Jahren 1926/27 gebaut.  Konrad Dietz stammte aus der Familie Dietz am Backhaus (Anneliese). Ihre Tochter Elisabeth (gest. 1986) heiratete Adam Findt (gest. 1985) aus der Hauptstraße 39.  Heute wohnt ihr Sohn Werner Findt (geb. 1950) mit seiner Familie in diesem Hause.  Seine Ehefrau ist Jaqueline geb.  Lepelletier, geb. 1957 in Friedrichshafen.  Die Eheleute haben die Kinder Bernd (geb. 1974), Martin (geb. 1981) und Stephan (geb. 1984). (Mitgeteilt von Werner Findt)

 

Alter Garten 4 (früher Haus Nr. Rupperts.  Erbaut wurde dieses Haus von Kurt Will und seiner Frau Käthe geb.  Winhauer sowie ihrer Tochter Gabriele mit ihrem Ehemann Georg Kirchhein. Kurt Will wohnte mit seiner Familie vorher im Hause Hauptstraße 43. Kurt Wills Vater Georg Heinrich Will war in erster Ehe mit einer geborenen Ruppert verheiratet, daher der Dorfname Rupperts. (Mitgeteilt von Kurt Will)

 

Alter Garten 5 (früher Haus Nr. - Waldläfersch.

Ludwig Abel und Frau Gretel geb.  Kuh[ aus Sichertshausen bauten dieses Haus von 1972 bis 1974.  Vorher wohnte die Familie in der Gasse (Waldläfersch). Die Bewohner des Hauses: Ludwig Abel mit Frau Gretel und Sohn Reiner: Ludwigs Mutter, eine geborene Lauer; Ludwigs Schwester Elisabeth Abel. Der Dorfname Waldläfersch kommt von Waldläufer, ein Vorfahre war Förster Schäfer aus Treis. (Mitgeteilt von Frau Abel)

 

Alter Garten 6 (früher Haus Nr.

Das Haus wurde 1969 von Heinrich Freund aus Argenstein und Frau Helga geb.  Will gebaut, die aus Sandwill, Hauptstraße 57, stammt.  Heute gehört das Haus Johann Schneikart und Margot Bergmann, die aus Gießen stammen und das Haus bewohnen. (Mitgeteilt von Kurt Will)

 

Alter Garten 7 (früher Haus Nr.

Dieses Haus wurde 1952 von Karl Hoss (geb. 1925) und Frau Anna geb.  Scheid (geb. 1928) gebaut.  Karl Hoss stammt aus der Familie Hoss, Hauptstraße (Matthäis).  Anna kommt aus der Familie Scheld, Hauptstraße (Gass), genannt Scherersch.  In diesem Hause wohnt heute der Sohn Manfred Hoss (geb. 1952). (Mitgeteilt von Manfred Hoss)

 

Alter Garten 9 (früher Haus Nr. - Weißbindersch.

Siehe Oberdorf 1 0. Das Haus wurde 1978 von Werner Will (geb. 1934) und seiner Ehefrau Eva geb.  Hasenauer (geb. 1942) aus Babarc/Ungarn erbaut.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Markus (geb. 1965) und Manfred (geb. 1968).  Im Hause wohnt noch Margarethe Will, die Mutter von Werner Will. (Mitgeteilt von Werner Will)

 

Alter Garten 13 (früher Haus Nr.-)

Das Haus wurde 1980 von Reinhold Peter (geb. 1928) und Frau Elsa geb.  Wallbott (geb. 1932) sowie Sohn Berthold Peter (geb. 1951) und Frau Gabriele geb.  Mus (geb. 1957) gebaut und wird von ihnen gemeinsam bewohnt.  Das Ehepaar Berthold und Gabriele Peter hat einen Sohn Christian, geb. 1982. Die Familie Peter ist aus Gießen zugezogen. (Mitgeteilt von Kurt Will)

 

Erlenweg 2 (früher Haus Nr.

Das Haus wurde 1969 von Fritz Stritzel (geb. 1939) aus Liebenfelde in Ostpreußen und seiner Ehefrau Liselotte geb.  Fischer (geb. 1943) aus Otte, Hauptstraße 11, gebaut.  Das Ehepaar hat zwei Töchter: Angela (geb. 1965) und Sabine (geb. 1970). (Mitgeteilt von Ernst Schneider)

 

Erlenweg 4 (früher Haus Nr. 62) - Seckingersch.

Das Haus wurde 1929/30 von Adolf Seckinger erbaut. Adolfs erste Frau verstarb früh, seine zweite Frau hieß Luise geb.  Luckart. 1910 kam ihr Sohn Heinrich zur Welt. Heinrich Seckinger heiratete im Jahre 1934 Elisabeth Keller aus Lohra, geboren 1910. Deren Sohn Alfred Seckinger (geb. 1938) blieb im Hause und heiratete 1962 Margret Becker (geb. 1940) aus Fronhausen.  Das Ehepaar hat die Kinder Dirk (geb. 1963), Bernd (geb. 1964) und Sylvia (geb. 1969). (Mitgeteilt von Alfred Seckinger)

 

Friedhofsweg 2 (früher Haus Nr. 68).

Das Haus wurde 1948/49 vom Hüttenarbeiter Wilhelm Roth (1914-1980) gebaut.  Er war verheiratet mit Margarethe Schneider, geb. 1922 in Sichertshausen.  Sie war die Tochter des Hüttenarbeiters Daniel Schneider.  Die Eheleute hatten zwei Söhne: Ewald (geb. 1947) und Rainer (geb. 1956). Ewald Roth hat 1971 Monika Wuschko, geb. 1952, geheiratet. Das Grundstück wurde in Erbpacht von Heinrich Becker (Juste) erworben, der dafür Gemeindeland erhielt. (Mitgeteilt von Heinrich Schneider)

 

Friedhofsweg 3 (früher Haus Nr. Schworze.

Das Haus wurde 1978 von Ludwig Gilbert (geb. 1935) erbaut.  Siehe Schworze, Hauptstraße 25. (Mitgeteilt von Ludwig Gilbert)

 

Friedhofsweg 4 (früher Haus Nr. 69).

Das Haus wurde 1950/51 von den Eheleuten Georg und Margarete Kuhl gebaut. Das Grundstück wurde in Erbpacht von Heinrich Becker erworben, der dafür von der Gemeinde ein ähnliches Stück Land im Tausch erhielt. Georg Kuhl, geb. in Salzböden 1906, gest. 1983. Margarete Kuhl geb.  Bodenbender, geb. in Sichertshausen 1905. Margaretes Eltern waren Ludwig und Margarete Bodenbender aus dem Hause Oberdorf 3 (Röhrsheims).  Die Familie Kuhl wohnte vorher mit den Kindern Albert (geb. 1934) und Gretel (geb. 1940) in Odenhausen. Weil die Schwägerin Gretchen Bodenbender gestorben war, zog die Familie Kuhl am 1. August 1944 nach Sichertshausen, um den Hof von Margarete Kuhls Bruder Karl Bodenbender während des Krieges zu bewirtschaften. Diesen Hof verließ die Familie Kuhl 1951 und zog in den Neubau Friedhofsweg 4. Albert Kuhl heiratete 1964 Christa Merte (geb. 1942) aus Bellnhausen.  Das Ehepaar hat die Kinder Peter (geb. 1965) und Gerhard (geb. 1968). (Mitgeteilt von Albert Kuhl)

 

Forstweg 3 - Haus Müller.

Das Haus wurde 1975 von Walter G. Müller (geb.1924) und dessen Ehefrau Ruth geb.  Koch (geb. 1935) aus Zimmermanns, Hauptstraße 21, gebaut. Walter G. Müller stammt aus Wommelshausen-Hütte.  Das Ehepaar hat zwei Töchter: Cornelia (geb. 1963) und Simone (geb. 1967). (Mitgeteilt von Walter G. Müller)

 

Forstweg 4 - Haus Abel.

Das Haus wurde 1967 von Kurt Abel (geb. 1939) aus Argenstein und seiner Ehefrau Helga geb.  Lapp (geb. 1940) aus Stingels, Hauptstraße 19, gebaut.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Jutta (geb. 1965) und Thomas (geb. 1968). (Mitgeteilt von Kurt Abel)

 

Forstweg 5 - Haus Schneider.

Das Haus wurde 1977 von Gerhard Schneider (geb. 1952) und seiner Ehefrau Ingrid geb.  Brück, geb. 1955 in Hassenhausen, gebaut.  Gerhard Schneider stammt aus Hankurts, Hauptstraße 15.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Björn (geb. 1981) und Britta (geb. 1986). (Mitgeteilt von Gerhard Schneider)

 

Forstweg 6 - Haus Feyh.

Das Haus wurde 1970 von den Eheleuten Friedrich Feyh (geb. 1941) und dessen Ehefrau Erika geb.  Philipp (geb. 1947) gebaut.  Erika stammt aus dem Hause Philipp, Hauptstraße 35.  Friedrich Feyh stammt aus Staufenberg.  Das Ehepaar hat zwei Söhne: Arndt (1967-1978) und Patrick, geb. 1971. (Mitgeteilt von Friedrich Feyh)

 

Das Neubaugebiet im Südwesten des Ortes Dieses Gebiet war vor der Bebauung nutzbares Ackerland.  Das erste Haus hatte Berthold Schwarz (aus dem Hause Wack) im Jahre 1952 errichtet.  Jahrelang stand es allein im Ackerland, bis dann ab 1960 dieses Gelände zu Bauland erklärt wurde.  Das Neubaugebiet umfaßt heute die drei Straßen Sandweg, Tannenweg und Hainbuchweg mit insgesamt 25 Häusern. im Sommer 1986 bekam dieses Viertel einen eigenen Kinderspielplatz, damit die Kinder nicht mehr die gefährliche, stark befahrene Bundesstraße 3 überqueren müssen, um den am Dorfgemeinschaftshaus liegenden Kinderspielplatz zu erreichen. (Mitgeteilt von Reinhold Schwarz)

 

Sandweg 2 - Haus Kram.

Das Haus wurde 1960/61 von Rudolf Kram (1927-1971) und dessen Ehefrau Margret geb.  Gehrke, geb. 1923 in Siegen, gebaut.  Rudolf Kram stammte aus Galizien und kam aus der Kriegsgefangenschaft nach Sichertshausen.  Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Klaus (1948-1962, gestorben bei einem Verkehrsunfall) und Renate, geb. 1953. (Mitgeteilt von Margret Kram)

 

Sandweg 3 - Haus Brede.

Das Haus wurde 1964 von Katharina Dörr, geb. 1927, gebaut.  Sie stammt aus Hosse, Hauptstraße 16, und heiratete 1969 Otto Brede, geb. 1936. Er war Pächter auf dem Hofgut Friedelhausen und stammt aus Gudensberg.  Das Ehepaar hat eine Tochter, Susanne (geb. 1970). (Mitgeteilt von Otto Brede)

 

Sandweg 4 - Haus Zörner.

Das Haus wurde 1961 von Gustav Zörner (geb. 1903) und Ehefrau Amalie (1905-1983) gebaut.  Gustav Zörner stammt aus Schlackenwerth im Sudetenland.  Der Sohn Otto wurde am 1931 geboren.  Der Sohn Walter, geb. 1933 in Bergstadt im Sudetenland, heiratete Liselotte, geb. in Wißmar 1937.  Das Ehepaar hat eine Tochter, Petra (geb. 1964). (Mitgeteilt von Walter Zörner)

 

Sandweg 5 - Haus Schwarz.

Das Haus wurde 1952 von Berthold Schwarz (geb. 1925) und seiner Ehefrau Katharina, geb.1924 in Drommersheim am Rhein, gebaut.  Das Ehepaar hat drei Kinder: Karl Heinz (geb. 1950), Edeltraud (geb. 1953) und Reinhold (geb. 1956). Reinhold blieb im Elternhause und heiratete 1986 Gabriele Jahn (geb. 1964) aus Gießen. (Mitgeteilt von Reinhold Schwarz)

 

Sandweg 6 - Haus Majewski.

Das Haus wurde 1964 von Walter Majewski (1920-1984) aus Ostpreußen und seiner Ehefrau Luise geb.  Dietz (geb. 1919) aus Schorsche, Alter Garten 1, gebaut.  Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Günter (geb. 1950) und Hans (geb. 1955). (Mitgeteilt von Luise Majewski)

 

Sandweg 8 - Haus Lauer.

Das Haus wurde 1963 von Christine Lauer (geb. 1927) aus Leppersch, Hauptstraße 23, gebaut.  Der Sohn Gerhard (geb. 1946) heiratete Anita Retler (geb. 1952) aus Retler, Hauptstraße 46.  Das Ehepaar hat einen Sohn, Alexander (geb. 1970). (Mitgeteilt von Gerhard Lauer)

 

Tannenweg 1 - Haus Retler.

Das Haus wurde 1975 von Matthias Retler (geb. 1936) und seiner Ehefrau Hilda (geb. 1936) gebaut.  Matthias Retler ist ein Sohn von Thomas Retler, Hauptstraße 46.  Er siedelte aus Kamanka bzw.  Novosirsk/Sowjetunion nach Sichertshausen um.  Das Ehepaar hat vier Kinder: Lili (geb. 1959), Rosa (geb. 1961) und die Zwillinge Jakob und Alexander, geb. 1966. (Mitgeteilt von Matthias Retler)

 

Tannenweg 2 - Haus Wottawa.

Das Haus wurde 1969 von Edwin Wottawa (geb. 1924) und seiner Ehefrau Katharina geb.  Kraft (geb. 1931) gebaut.  Edwin Wottawa kam als Vertriebener aus Schlackenwerth/Sudeten im Jahre 1946 nach Sichertshausen.  Katharina stammt aus dem Hause Schäfersch, Oberdorf 2, weiches das Ehepaar bis 1969 bewohnte, ehe es in den Neubau zog.  Sie haben einen Sohn Norbert (geb. 1951), der mit Daniela verheiratet ist. (Mitgeteilt von Katharina Wottawa)

 

Tannenweg 3 - Haus Dietz Hans.

Siehe auch Hauptstraße 48, Sauhirte.  Das Haus wurde 1975 von Hans Dietz (geb. 1944) und seiner Ehefrau Karin geb.  Will aus Sandwills, Hauptstraße 57, gebaut.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Jens (geb. 1975) und Mareike (geb. 1983).  Im Hause wohnt noch die Mutter von Hans, Elisabeth Dietz (geb. 1913). (Mitgeteilt von Hans Dietz)

 

Tannenweg 4 - Haus Dietz Karl.

Siehe auch Hauptstraße 48, Sauhirte.  Das Haus wurde 1968 von Karl Dietz (geb. 1940) und seiner Ehefrau Margret geb.  Wicke, geb. 1942 in Ruttershausen, gebaut.  Karl Dietz stammt aus dem Hause Dietz, Hauptstraße 48.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Holger (geb. 1964) und Bettina (geb. 1971). (Mitgeteilt von Margret Dietz)

 

Tannenweg 5 - Haus Brede.

Das Haus wurde 1972 von Otto Brede gebaut und wird seither vermietet, zur Zeit an Fischer/Balk.

 

Tannenweg 7 - Haus Brede.

Das Haus wurde 1973 von Otto Brede gebaut und wird seither vermietet, zur Zeit an Familie Behr.

 

Tannenweg 9.

Im Bau befindliches Wohnhaus.  Erbauer sind Reingard Hoss aus Matthäis, Hauptstraße 12, und Karl Heinz Britschok aus Beltershausen.

 

Tannenweg 10 - Haus Brusius.

Das Haus wurde 1985 von Alfred Forbach aus Wißmar gebaut und dann von der Familie Brusius gekauft. Hans Brusius stammt aus Wolfshausen, Ehefrau Regina aus Allendorf a.d.L. Die Eheleute haben die Kinder Nicole und Manuel. (Mitgeteilt von Hans Brusius)

 

Hainbuchweg 1 - Haus Espinosa.

Das Haus wurde 1968 von Else Espinosa geb.  Seckinger (geb. 1934) aus Seckinger gebaut.  Else heiratete Sergeant Edward H. Espinosa und zog mit ihm nach Amerika.  Der Ehemann verstarb, und Else kam mit den Kindern Gerald (geb. 1963) und Elena (geb. 1966) nach Sichertshausen zurück.  Manuela (geb. 1967) und Sandra (geb. 1974) wurden in Frankfurt geboren. (Mitgeteilt von Else Espinosa

 

Hainbuchweg 2 - Haus Eibner.

Das Haus wurde 1965 von Johann Eibner gebaut.  Er heiratete Adolfine Zörner (1939-1986).  Adolfine stammte aus dem Hause Zörner, Sandweg 4 und kam als Vertriebene aus dem Sudetenland nach Sichertshausen.  Das Ehepaar hat drei Kinder: Cornelia (geb. 1961), Gerd (geb. 1966) und Michael (geb. 1972). (Mitgeteilt von Gerd Eibner)

 

Hainbuchweg 3 - Haus Rusch.

Das Haus wurde 1971 von Walter Rusch (geb. 1908) und seiner Ehefrau Margarethe geb.  Mai (geb. 1918) gebaut.  Die Familie Rusch stammt aus Pommern, Walter Rusch war von 1950 bis 1980 als Förster beim Grafen Schwerin in Friedelhausen angestellt.  Er betreute auch den Sichertshäuser Interessentenwald bis 1985.  Das Ehepaar hat zwei Kinder, Monika (geb. 1941) und Joachim (geb. 1944). (Mitgeteilt von Margarethe Rusch)

 

Hainbuchweg 4 - Haus Bamberger.

Siehe auch Dietz Anliese, Hauptstraße 26.  Das Haus wurde 1968 von Robert Bamberger (geb. 1928) und Ehefrau Martha geb.  Dietz (geb. 1929) erbaut.  Robert stammt aus Rollshausen, Martha aus dem Hause Dietz Anliese, Hauptstraße 26.  Das Ehepaar hat drei Töchter, Lydia (geb. 1952), Margret (geb. 1954) und Christa (geb. 1957).  Im Hause wohnt noch Marthas Mutter, Elisabeth Dietz (geb. 1898).  Im Kellergeschoß des Hauses befindet sich die Wohnung der Gemeindeschwester Renate Peters. (Mitgeteilt von Bamberger)

 

Hainbuchweg 5 - Haus Pieh.

Das Haus wurde 1985 von Norbert Pieh (geb. 1956) und seiner Ehefrau Thea geb.  Will (geb. 1959) aus Ale-Schäfersch, Hauptstraße 31, erbaut.  Norbert Pieh stammt aus Hassenhausen.  Das Ehepaar hat einen Sohn Stefan, geb. 1986. (Mitgeteilt von Norbert Pieh)

 

Hainbuchweg 6 - Haus Winzer.

Das Haus wurde 1972 von Reinhard Winzer (geb. 1944) und seiner Ehefrau Ilse geb.  Happel (geb. 1949) gebaut.  Reinhard stammt aus dem Hause Scherersch, Hauptstraße 20, Ilse aus dem Hause Happel, Steffels, Hauptstraße 52.  Das Ehepaar hat zwei Kinder: Marco (geb. 1971) und Maren (geb. 1975). (Mitgeteilt von Ilse Winzer)

 

Hainbuchweg 10 - Haus Schorling.

Das Haus wurde 1984 von Günther Schorling und seiner Ehefrau gebaut und wird von ihnen bewohnt.

 

Hainbuchweg 11 - Haus Mahn.

Das Haus wurde 1984 von Hermann Mahn, geb. 1948 in Marburg und seiner Ehefrau, geb. 1950, gebaut und wird von ihnen bewohnt.

 

Hainbuchweg 12 - Haus Lemmer/Becker.

Siehe auch Juste, Hauptstraße 27.  Das Haus wurde 1985 von Karl Heinz Lemmer und seiner Ehefrau Karin geb.  Becker und ihren Eltern Hermann Becker (geb. 1929) und dessen Ehefrau Erna geb.  Schnabel (geb. 1937) gebaut.  Hermann Becker stammt aus Juste, Hauptstraße 27, Erna aus Fronhausen, Karl Heinz Lemmer stammt aus Kurts, Hauptstraße 45.  Das Ehepaar Lemmer hat zwei Kinder: Karsten und Timo. Im Dachgeschoß des Hauses wohnt außerdem Hermanns Bruder, Ernst Becker (geb. 1940). (Mitgeteilt von Hermann Becker)