Die Ortsvorsteher in
Sichertshausen waren:
Heinrich Dörr 1.1.
1972-31.8. 1973
Willi Jung 1.9.
1973-31.5. 1977
Ludwig Abel 1.6.
1977-30.4. 1981
Willi Jung 1. 5. 1981 -heute
Sichertshausen hat
aufgehört, eine selbständige Gemeinde zu sein.
Nun geht unter dem Namen Fronhausen die Geschichte des Ortsteils
Sichertshausen weiter.
Europäische Verständigung
Seit 1977 waren Bemühungen im Gange, zwischen der Großgemeinde
Fronhausen und drei Ortschaften im Departement Yvelines eine Verschwisterung
herbeizuführen. Die ersten Kontakte
hatte die damalige erste Beigeordnete der Gemeinde Fronhausen, Wendela
Couturier, geknüpft.
Übers Wochenende vom 4. bis
6. Juni 1982 reiste dann eine 52-köpfige Delegation aus der
Großgemeinde Fronhausen - auch Sichertshäuser waren dabei - mit einem Bus in
die 50 Kilometer südwestlich von Paris liegenden Gemeinden La Celle les Bordes,
Clairefontaine und Sonchamps, um Zeugen der Besiegelung einer Freundschaft zu
sein. Die von den vier Bürgermeistern
unterzeichneten Urkunden verpflichten die Gemeinden, beständige Verbindung
zwischen ihren Organen aufrecht zu erhalten und den Austausch ihrer Bürger auf
allen Gebieten zu fördern. So will man
über eine europäische Verständigung zu Frieden und Wohlergehen beitragen.
Die Fronhäuser Delegation
wurde herzlich empfangen. Die
Gastgeberfamilien bewirteten die Deutschen mit wohlschmeckenden Speisen. Am nächsten Tage wurde dann die Freundschaft
zwischen Sportlern, Feuerwehrleuten und Sängern offiziell durch die
Bürgermeister besiegelt. Am Abend vor
der Abreise feierten Franzosen und Deutsche in einer alten Scheune ein großes
Fest, sieben Hammel wurden gegrillt.
Aperitif zum Auftakt, verschiedene Landpasteten, immer wieder Weißbrot
und jede Menge Rotwein bei Musik und Tanz auf der Tenne - es wurde ein
rauschendes Fest.
Der Verschwisterung zweiter
Teil fand vom 1. bis 3. Oktober 1982 in
Fronhausen statt. Gegen 19 Uhr
erwartete der Bürgermeister Helmut Preiß zusammen mit den Gastgeberfamilien -
auch aus Sichertshausen - die französische Delegation im Feuerwehschulungsheim
in Fronhausen. Die offizielle Zeremonie
fand am nächsten Tage in der Mehrzweckhalle statt. Die Gesangvereine Sichertshausen und Fronhausen, die
Volkstanzgruppe Hassenhausen und der Radfahrverein Oberwalgern wirkten am
Festprogramm mit. (68)
Die Umgehungsstraße in Sichertshausen
Im Zuge der Motorisierung
nahm der Verkehr durch Sichertshausen immer mehr zu, so daß schon vor dem
Zweiten Weltkrieg mit der Planung einer Umgehungsstraße begonnen wurde. Die Ausführung scheiterte aber an der
Uneinigkeit der Grundbesitzer: die einen wollten eine Umgehung oberhalb des
Dorfes, die anderen unterhalb. So blieb
die Straße im Ort. In den fünfziger und sechziger Jahren, als der Verkehr immer
stärker wurde, gab es manche Karambolage in der engen Kurve am Juste Eck. Deshalb wurde am Backhaus ein Verkehrsspiegel
angebracht; aber auch der nützte nicht viel, fast in jeder Woche blieben
Lastzüge aneinander hängen, oder der Spiegel wurde abgefahren. Einige Male wurde auch die Hausecke von
Juste in Mitleidenschaft gezogen. Der
Betonrammstein, der heute noch in der Kurve steckt, ist gezeichnet, auch er
wurde manchmal überrollt, was beim Auto einen Achsbruch zur Folge hatte. Trotz der sehr schwierigen Verkehrslage
hatte es zu jener Zeit außer Blechschäden keinen ernsten Unfall in
Sichertshausen gegeben. Am 25. August 1961
legte das Straßenbauamt Marburg drei Entwürfe zur Verbesserung der
Verkehrssituation in der Ortsdurchfahrt Sichertshausen vor. Die Gemeindevertretung lehnte alle ab und
drängte auf den Bau der geplanten Umgehungsstraße östlich der Ortslage. (74)
Der Bau der Umgehungsstraße
wurde von den Behörden immer wieder versprochen, dann aber von einem Jahr zum
anderen verschoben. Als der Verkehr
fast unerträglich wurde, baute man zu Bürgermeister Dörrs Zeiten als Provisorium
für höchstens fünf Jahre die jetzige Teilumgehungsstraße. Mit dieser Notlösung müssen die
Sichertshäuser noch heute leben. Am Freitag, den 5. August 1983 brachten viele
Ortsbürger durch eine Demonstration ihren Unmut über diesen Zustand zum
Ausdruck. Punkt 16 Uhr schritten
Bellnhäuser und Sichertshäuser Bürger zur Tat und blockierten den Verkehr auf
der Bundesstraße 3. Eine Stunde lang stauten sich die Autos zwischen
Staufenberg und Wolfshausen. Entlang
der Straße herrschte geradezu Volksfeststimmung. Rollschuhfahrende Kinder hatten selbstgemachte Transparente
umgebunden. Darauf standen Parolen wie
»Habt Verständnis mit uns Kindern«, »Wir wollen ein Radargerät oder den
Weiterbau der B 3 a«. An der
Fußgängerampel standen die Passanten, die die Ampel ständig auf Rot drückten,
die Menschen wechselten herüber und hinüber.
Traktoren und Unimogs tukkerten extrem langsam über die Straße. Noch nie hatte man im Dorf so viele
landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge auf einmal gesehen. Schließlich sprangen alle auf die Straße. Nun war den Autos auch bei Grün die
Weiterfahrt unmöglich gemacht. Die
Meinung der Autofahrer: »Ich finde diese Aktion sehr sinnvoll!« »Das ist
richtig. Das hättet ihr schon viel
früher machen müssen!« Schließlich rückte die Polizei an und suchte nach den Köpfen
der Demonstration. Doch die gab es
nicht, denn das ganze Dorf war ja beteiligt.
Das Nachspiel kam am 1.
Dezember 1983. Die Staatsanwaltschaft
Marburg verschickte einige Bescheide, u. a. auch an die beiden
Ortsvorsteher. Man stellte ihnen
Verzicht auf Erhebung einer Anklage in Aussicht, wenn sie jeweils 500 Mark
zahlen. So wolle es die
Strafprozeßordnung. Empörung und
Solidarität erfaßten das Gemeindeparlament und die Ortseinwohner. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen
ein, so daß sich schließlich fünf Männer – darunter die beiden Ortsvorsteher
Willi Jung und Ludwig Hormel - freiwillig meldeten und aussagten. Die nun aktenkundigen Demonstranten waren
nicht bereit zu zahlen. Ihre
Begründung: »Der Staat bekommt von uns keinen Pfennig, denn der Staat hat uns
doch genötigt, auf die Straße zu gehen.« Die Staatsanwaltschaft Marburg hatte
schließlich ein Einsehen, wandelte die Bußgeldbescheide in je 25 Arbeitsstunden
(zu 20 Mark) um und erlaubte, daß diese Arbeiten in den eigenen Dörfern zwecks Verschönerung
durchgeführt werden.
Am Samstag, den 21.Januar
1984 zeigte sich, daß die Solidarität der Sichertshäuser ungebrochen war. Die bestraften Männer blieben nicht
allein. Zahlreiche Mitbürger kamen und
halfen, den Weg entlang der Hohl vom Buschüberhang zu befreien. Außerdem bauten sie ein Stangengeländer
längs des Pfades, der von der Gartenstraße ins Oberdorf führt. Bei den nächsten »Straf-Raten« wurden Geräte
auf dem Kinderspielplatz repariert und der Weg zwischen Sichertshausen und
Odenhausen freigeschnitten.
Am Dienstag, den 29. Mai 1984 wurde die
Geschwindigkeitswarnanlage an beiden Ortseingängen von Sichertshausen in
Betrieb genommen. Wenn die Anlage
aufleuchtet, muß der Autofahrer bremsen, weil er mehr als 50 km/h fährt. Die Warnanlage hatte 120.000 Mark
gekostet. Bürgermeister Helmut Preiß
nannte die Anlage eine gute Sache, aber sie sei nur ein Trostpflaster für die
geplagten Anlieger. Die politisch
Verantwortlichen sollten sich jetzt nicht hinter der Anlage verstecken, sondern
mit ganzer Kraft auf die B3a hinarbeiten. (26 und 69)
Jahre verstrichen - nichts
geschah außer zeitraubenden Aktivitäten, die zu keinem Ergebnis führten. Darum beschloß der Ausschuß zur Vorbereitung
der Jubiläumsfeierlichkeiten zu 750 Jahre Sichertshausen in seiner Sitzung im
Januar 1987, von der üblichen Regelung, die Wahlkreisabgeordneten der
politischen Parteien zum Fest einzuladen und ihnen Gelegenheit zu einem
Grußwort zu geben, abzuweichen. »Solange sich nichts weiter im Straßenbau tut,
wollen wir keinen von denen bei unserem Jubiläumsfest sehen!« Mit dieser
Aussage wollten die Bürger Konsequenz in ihrer Situation beweisen. Außerdem hatte der Streit um den Weiterbau
der B3a sich in der Bevölkerung zu einer derartigen Brisanz entwickelt, daß er
zumindest zur Jubiläumsfeier vor den Toren bleiben sollte. (72)
Unser Dorf soll schöner werden
Im Jahre 1983 beteiligte
sich Sichertshausen am Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden«, erreichte
den 4. Platz im Bezirksentscheid und erhielt als Anerkennung 250 DM.
Es ist vielleicht ganz interessant,
die Vorgeschichte zum Wettbewerb darzustellen.
Die Sichertshäuser haben immer wieder gute Erfahrungen mit
Gemeinschaftsarbeit zum Wohle des Dorfes gemacht. Hier sollen Beispiele folgen.
Nach dem Kriege wurde der Bau von Feldwegen in Hand- und Spanndiensten
erledigt. Die Dorfbewohner richteten
den alten Friedhof um die Kirche her und schufen eine Möglichkeit zur
geordneten Beseitigung des Friedhofsabfalls.
Die Kirchhofsmauer wurde renoviert, am Ehrenmal eine würdige Anlage
hergestellt und zu jeder Zeit die nötige Ergänzung der Bepflanzung und der
Einfriedungsanlagen erledigt.
Freiwillige Helfer hatten in 256 unentgeltlichen Arbeitsstunden den Weg
zum Gotteshaus und zur neuen Friedhofshalle unter Anleitung von Pflastermeister
Schneider befestigt.
Im Jahre 1956 errichteten
und 1983 renovierten die 20 Mitglieder der Frostgemeinschaft in Eigenleistung
das Kühlhaus beim Backhaus, das sie noch heute unterhalten und betreiben.
Zwischen 1965 und 1970 planierten
Bürger den Platz vor Lemmer, säten ihn ein und bepflanzten ihn 1973. Ferner wurde der Platz am Kastanienbaum neu
eingezäunt, befestigt und die Wartehalle errichtet. Die Buderus-Arbeiter, die mit dem Werkbus fahren, stellten die
obere Buswartehalle bei Baumgartl auf. 1971 wurde die ehemalige Schule in
Gemeinschaftsarbeit abgebrochen. Nach
Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses mußte das wesentlich tiefer liegende
Hof- und Gartengelände aufgeschüttet und planiert werden, dort entstand 1976 der
Kinderspielplatz. In der Zeit zwischen
1973 und 1976 wurde außerdem mit viel Eigenleistung der Bolzplatz gebaut und
von den Ortsvereinen die Schutzhütte am Kohlzipfen errichtet,
1975 erfolgte der Bau der
neuen Leichenhalle, und die Ortsbewohner erstellten die Außenanlagen in
Gemeinschaftsarbeit.
In dieser Zeit säuberten
freiwillige Helfer auch die Umgebung des Ortes von Bauschutt und brachten ihn
auf die gut angelegte Bauschuttdeponie am Berg. Alle diese angeführten Arbeiten dienten nur dem Selbstzweck und
standen nicht in einer Planung für die Teilnahme an einem Wettbewerb. Erst 1982 entschloß sich der Ortsbeirat zur
Teilnahme am Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden". Die ganze Dorfgemeinschaft machte mit,
putzte die Gärten und brachte überall Blumenscnmuck an. So blieb der schöne Erfolg dann auch nicht
aus.
Am Dienstag, den 28.Juni
1983 besichtigte eine neunköpfige Kommission das Dorf. Ortsvorsteher Willi Jung, Ehrenwehrführer
Heinrich Franz und Mitglieder des Ortsbeirates begrüßten die Gäste. Die Besucher erfuhren, daß Sichertshausen
mit öffentlichen Einrichtungen wie Kirche, Kinderspielplatz,
Dorfgemeinschaftshaus, Bolzplatz, Grünanlagen, Backhaus, Schutzhütte,
Friedhofshalle und eine abgeschirmt gelegene Bauschuttdeponie gut ausgestattet
ist. Durch die rege Vereinstätigkeit
und die Zweckmäßigkeit des Dorfgemeinschaftshauses ist das Haus täglich
ausgenutzt. Willi Jung erklärte den
Gästen, daß sich bei den Verschönerungsmaßnahmen nirgends etwas
Schablonenhaftes zeige. Jeder richte
sich nach seinen Möglichkeiten. Man
könne sagen, daß sich die Sichertshäuser in ihrem Dorf wohlfühlen. Die Besichtigung endete am schmucken
Backhaus, das die Mitglieder der Burschenschaft »Sicartus« unter ihrem
damaligen Vorsitzenden Gerhard Jung in 280 Stunden wieder in einen sehr
ansehnlichen Zustand gebracht hatten. (59)
1975 wurde die
Friedhofshalle gebaut. 1976 erfolgte die Renovierung des Kriegerdenkmals.
1981 wurde eine kostspielige
Orgelrestaurierung beendet.
1985 wurden die Friedhöfe in Hassenhausen,
Bellnhausen und Sichertshausen mit Kriegerdenkmal in die Verwaltung der politischen Gemeinde
übergeben.
Das Kirchspiel Hassenhausen
gehörte zum Kirchenkreis Marburg. Wegen
der unterschiedlichen Entwicklung der Landgemeinden und der Gemeinden in der
Stadt Marburg kam es zur Trennung dieses Kreises in die Dekanate Marburg-Stadt
und MarburgLand mit Wirkung vom 15.
Dezember 1948. Seitdem gehört
das Kirchspiel Hassenhausen zum Kirchenkreis Marburg-Land. Der erste Dekan dieses Kirchenkreises
Marburg-Land wurde Pfarrer Hoffmann in Hassenhausen am 1. Juli 1949. Die
Gottesdienste in Sichertshausen fanden früher 14tägig um 8.30 Uhr, im
Winterhalbjahr um 13 Uhr statt. In der
Advents- und Passionszeit wurden an den an sich gottesdienstfreien Sonntagen um
19 Uhr Andachten gehalten.
Evangelisationen sind
besonders in Sichertshausen beliebt.
Sie finden jeweils für das gesamte Kirchspiel statt. Ein Höhepunkt des Kirchenjahres ist das
Missionsfest am ersten Sonntag im September.
Nachdem wir seit 1973 Diakonissenschwestern aus dem Mutterhaus »Hebron«
bei uns im Dorf haben, werden die Missionsfeste vor allem von der Hermannsburger
Mission und der Marburger Mission mit ausgerichtet. Während der Amtszeit von Pfarrer Hermann Stauber (1926-1933)
blühte das kirchliche Vereinswesen auf.
Er und seine Frau gründeten in jeder Kirchengemeinde eine
Frauenhilfe. Außerdem entstanden eine
Jugendgruppe und der Posaunenchor, der besonders hervorzuheben ist. Über ihn
ist schon an anderer Stelle berichtet worden.
In der Amtszeit von Pfarrer
Endter (1969-1979) bildete sich der Hauskreis, der sich auch heute noch alle
drei Wochen trifft. Der Hauskreis und
die Frauenkreise unterstützen mit einer sogenannten Ausbildungshilfe von
monatlich 100 DM zwei indische Studenten.
In Pfarrer Endters Amtszeit
wurde der Frauenchor in Sichertshausen gegründet, um den sich Frau Endter
bemüht hatte und der dann von Schwester Margarethe Schmidt gefestigt und
geleitet wurde.
Seit Februar 1980 amtiert
Pfarrer Norwin Magdanz. Ein
Gesprächskreis entstand, der von der mittleren Generation besucht wird. Dieser Kreis weiß sich vor allem auch für
das kirchliche Leben im Dorf verantwortlich und hat begonnen, Gottesdienste
mitzugestarten, speziell Kirchspielsgottesdienste. Die Kirche organisiert
alljährlich im Herbst Bastelstunden, die Erzeugnisse werden am Buß- und Bettag
auf einem Basar verkauft. Der Erlös
wird für die Kinder- und Jugendarbeit des Kirchspiels verwendet. Die Chorarbeit liegt in den Händen von Frau
Magdanz. Organist ist seit Jahren Karl
Lauer, und seine Frau Elisabeth Lauer versieht den Kirchendienst. Das Küster- und Kastenmeisteramt bekleidet Marta
Happel.
Die Schwesternstation
Pfarrer Endter gelang es
1973, eine Schwesternstation des Kirchspiels in Sichertshausen im Hause von
Familie Bamberger einzurichten. Ihre
segensreiche Tätigkeit übten bisher drei Schwestern aus: Helene Sänger (1973-1976),
Margarethe Schmidt (1 975-1984) und Renate Peters seit 1985. Seit 1985 wird die
Schwesternstation finanziell von den Einwohnern des Kirchspiels getragen. Damals traten die Kirchenvorsteher
persönlich an die Einwohner heran und wiesen auf die Notwendigkeit einer
regelmäßigen Spende für die Erhaltung der Schwesternstation hin.
Den Kindergottesdienst in
Sichertshausen leitete zunächst Schwester Margarethe Schmidt zusammen mit
jugendlichen Mitarbeitern. Nach Schwester
Schmidts Tode wurde Regina Lauer ihre Nachfolgerin. Elke Schwing und ihr Mann Dieter Schwing sowie aus Bellnhausen
Gerhard und Christa Eimshäuser absolvierten die Lektorenausbildung. Seitdem hat Elke Schwing die Jungschararbeit
übernommen. (81).
Die Glocken in der Kirche zu Sichertshausen
Das Geläute besteht aus 2 Glocken.
Die große Glocke trägt drei
Schriftbänder. Im oberen Ornamentfries
steht: „Gotthard Lemer Borgemeister".
Im zweiten Schriftband steht: »Herr von Schenk Landrath Johann Will
Grebe". Im unteren Schriftband
steht: »Friedrich Wilhelm Otto in Giesen hat mich gegossen Anno 1790 in Gottes
Namen bin ich geflossen«.
Die kleine Glocke trägt zwei
Schriftbänder.
Im oberen Ornamentfries steht:
»Gemeinde Sichertshausen«.
Im zweiten Schriftband
steht: »Anno 1806 gos mich in Giesen Friedrich Wilhelm Otto für die Gemeinde
Sichertshausen«.
Die große Glocke wurde im
zweiten Weltkrieg zur Materialbeschaffung vom Turm genommen. Sie wurde nach dem Krieg in einem Lager im
Siegerland wieder aufgefunden und nach Sichertshausen zurückgebracht. Aus dieser Zeit stammen die Zahlen auf der
Glocke.